Forschende untersuchten die Auswirkungen von körperlicher Aktivität auf das Frühgeburtsrisiko bei über 1.400 schwangeren Frauen mit Gestationsdiabetes. Die Studie zeigte, dass Frauen mit Gestationsdiabetes, die sich regelmäßig bewegten, ein um 77 Prozent geringeres Risiko für eine Frühgeburt hatten als Frauen, die sich nicht oder nur wenig bewegten.
Hauptsache Bewegung
Die Art der Bewegung scheint dabei keine entscheidende Rolle zu spielen. Sowohl moderate Aktivitäten wie Spazierengehen oder Radfahren als auch intensivere Aktivitäten wie Joggen oder Schwimmen waren mit einem geringeren Frühgeburtsrisiko verbunden. Eine Bewegungszeit von etwa 74 Minuten pro Tag zeigte den größten Effekt.
Zudem deuten die Studienergebnisse darauf hin, dass es nicht darauf ankommt, ob täglich Sport getrieben wird oder die Aktivitäten am Wochenende, in einem deutlich kürzeren Zeitraum aber dafür länger, stattfinden.
Den Bewegungsumfang und die Intensitäten sollten Schwangere stets individuell mit ihrer behandelnden Ärztin oder ihrem behandelnden Arzt absprechen.
Nachsorge verbessern
Die Wahrscheinlichkeit einen Typ-2-Diabetes zu entwickeln ist bei Frauen nach einem Gestationsdiabetes deutlich erhöht. Obwohl dies schon lange bekannt ist, nehmen nur wenige Frauen die Nachsorge in Anspruch, um den Blutglukosespiegel nach einer Schwangerschaft überprüfen zu lassen.
Forschende versuchen nun herauszufinden, worin die Ursachen hierfür liegen und wie die Teilnahmebereitschaft an der Nachsorge erhöht werden kann, um das Risiko für einen Typ-2-Diabetes zu senken.
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Quellen:
Ärzteblatt.de: Ausreichend Bewegung könnte Frühgeburtsrisiko bei Gestationsdiabetes senken. (Letzter Abruf: 10.02.2025)
Gou, W. et al.: Physical Activity During Pregnancy and Preterm Birth Among Women With Gestational Diabetes. In: JAMA Netw Open, 2024, 7: e2451799