Ein Begriff für mehrere Risikofaktoren
Das metabolische Syndrom ist keine eigenständige Krankheit, sondern ein Begriff zur Beschreibung von Risikofaktoren beziehungsweise Symptomen für Typ-2-Diabetes sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die häufig gemeinsam auftreten. Dazu zählen Übergewicht, insbesondere im Bauchraum, Bluthochdruck sowie erhöhte Nüchternblutzucker- und Blutfettwerte. Ursachen sind unter anderem die genetische Veranlagung und ein ungesunder Lebensstil.
Umgangssprachlich werden diese Risikofaktoren auch als „tödliches Quartett“ bezeichnet. Der Grund: Es gibt einen Zusammenhang zwischen dem metabolischen Syndrom und schweren Krankheitsereignissen, wie Herzinfarkt und Schlaganfall. Mit dem metabolischen Syndrom ist auch das Risiko für Typ-2-Diabetes erhöht, denn in den meisten Fällen liegt beim metabolischen Syndrom eine Insulinresistenz beziehungsweise eine Störung im Zuckerstoffwechsel vor.
Umstellung des Lebensstils und mehr Bewegung reicht meist aus
Um Folgeerkrankungen zu vermeiden, ist es notwendig frühzeitig gegenzusteuern. Der Lebensstil ist die entscheidende Komponente in der Entwicklung eines metabolischen Syndroms. Eine positive Lebensstiländerung ist somit der erste Ansatzpunkt, wenn es um die Behandlung des metabolischen Syndroms geht. Medikamente kommen erst dann zum Einsatz, wenn es beispielsweise nicht mehr gelingt, den Blutdruck unter einem Wert von 140/90 mmHg zu senken und eine Lebensstiländerung keine Erfolge verzeichnet.
Die Chance, das metabolische Syndrom rückgängig zu machen, ist sehr hoch und kann auch bereits mit kleinen Schritten gelingen.
In unserem Faktencheck gibt es weitere Hintergrundinformationen zum metabolischen Syndrom. Anregungen und Tipps für einen gesunden Lebensstil finden Sie in unserem Portal Diabetes Vorbeugen.
diabinfo-Podcast mit Prof. Dr. Hans Hauner
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