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diabinfo-Podcast: Neue Folge

App auf Rezept – was können DiGAs in der Diabetes-Therapie?

Im Jahr 2019 ebnete das „Digitale-Versorgung-Gesetz“ den Weg für digitale Gesundheitsanwendungen. Seitdem können Diabetes-Praxen Gesundheits-Apps verschreiben. Diese sogenannten DiGAs sollen vor allem beim Selbstmanagement des Diabetes unterstützen.

Im diabinfo-Podcast sprechen wir mit Prof. Dr. Peter Schwarz, Professor für Prävention und Versorgung des Diabetes und Leiter der Abteilung Prävention am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden über Vor- und Nachteile von DiGAs.

 

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Wie können DiGAs bei Diabetes unterstützen?

In Anbetracht der Tatsache, dass es zukünftig immer mehr Menschen mit Diabetes gibt, können DiGAs zunächst die Versorgungslücke schließen, die sich aufgrund des Ärztemangels und der steigenden Anzahl von Diabetes-Patientinnen und -Patienten in den kommenden Jahren auftun wird. Die Apps haben zwar das Potential, die Diabetes-Therapie zu unterstützen, werden jedoch das Diabetes-Fachpersonal nicht komplett ersetzen.

Laut Prof. Dr. Schwarz muss man die klaren Vorteile der DiGAs sehen, da sie eine sinnvolle Ergänzung der Diabetes-Therapie darstellen. So lernen die verschiedenen Apps zum Beispiel viel über das Verhalten und die Bedürfnisse der Personen, um dann im richtigen Moment Impulse setzen zu können.

DiGAs können motivieren sich mehr zu bewegen, sie können das Ernährungsverhalten analysieren oder bei depressiven Verstimmungen unterstützen. Auch bei der Berechnung der Insulindosis kann eine DiGA helfen. Und genau das ist in der Diabetes-Therapie so wichtig – das Selbstmanagement.

 

Ein Blick in die Zukunft

Da die Entwicklung der DiGAs noch in den Anfängen ist, wird sich laut Einschätzung des Experten in den nächsten 5 Jahren noch sehr viel tun. Zurzeit gibt es 4 Diabetes-DiGAs auf dem Markt. In 5 Jahren werden es aber schätzungsweise schon um die 20 sein.

Auch im Bereich Vorbeugung wird es Apps geben, die gerade noch in der Entwicklung sind.

Die Diabetes-Apps können ein nützliches digitales Hilfsmittel in der ambulanten Versorgung sein, selbst wenn sie nur 30 bis 40 Prozent der Patientinnen und Patienten nutzen werden, so Prof. Dr. Schwarz. Daher ist es wünschenswert, dass der Fachbereich Diabetologie diesen Prozess weiterhin mit begleitet. Wie auch Sie von den DiGA-Apps profitieren können, erfahren Sie im Podcast.

Weitere Informationen zu DiGAs finden Sie in diesem Artikel.

 

diabinfo-Podcast mit Prof. Dr. Peter Schwarz

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