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Eine häufige Begleitung bei Diabetes - Hautkrankheiten

Die Haut ist das größte und schwerste Organ des Menschen. Sie schützt uns vor Umwelteinflüssen und ist wichtig für unseren Stoffwechsel. Umso wichtiger ist es, dass wir sie pflegen und auf sie Acht geben. Doch bei Menschen mit Diabetes kommt es oft zu Veränderungen und Krankheiten der Haut. Wie man diesen vorbeugen kann und was zu tun ist, wenn es soweit kommt.

 

Hautkrankheiten kommen bei Menschen mit Diabetes sehr oft vor – im Schnitt bei 8 von 10 Personen. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Zum einen können Spritzstellen, Katheter oder CGM-Sensoren die Haut reizen. Zum anderen können Medikamente allergische Reaktionen auslösen. Zudem schädigen langfristig hohe Blutzuckerwerte die Haut.

 

Eine Folge hoher Blutzuckerwerte?

Durch hohe Blutzuckerwerte werden unterschiedliche Prozesse im Körper angestoßen, die zu komplexen Störungen in den Hautzellen und im Bindegewebe der Haut führen. Auch hohe Blutfettwerte und Harnsäurewerte erhöhen das Risiko.

Auslöser können sein:

  • Überzuckerung des Körpers
  • Einnahme von antidiabetischen Medikamenten (zum Beispiel Insuline)
  • Weitere Begleitmedikamente
  • Hohe Blutfettwerte
  • Hohe Harnsäurewerte

Nicht immer sind die genauen Ursachen von Hauterkrankungen bekannt.

 

So können Hautkrankheiten aktiv vermieden werden

Eine gute Blutzuckereinstellung ist das A und O, um Hautkrankheiten vorzubeugen. Auch ein langfristig gutes Management der Blutfette, der Harnsäure und anderer Risikofaktoren verhindert, dass Komplikationen an der Haut und den damit zusammenhängenden Geweben entstehen oder fortschreiten.

 

Hautveränderungen durch die Diabetes-Therapie

Alle Medikamente können generell allergische Reaktionen auslösen – so zum Beispiel auch Metformin, dies ist aber eher selten. Auch kann es durch Wechselwirkungen mit anderen Faktoren, wie zum Beispiel Alkohol oder Sonneneinstrahlung, zu Rötungen der Haut oder trockenen und juckenden Stellen kommen. Dies kann bei der Einnahme von Sulfonylharnstoffen der Fall sein. Solche Situationen gilt es dann zu vermeiden.

Bei unseren Kolleginnen des Allergieinformationsdienstes finden Sie weiterführende Informationen zum Thema Medikamentenallergie und wie diese behandelt werden kann.

 

Wie werden Hautkrankheiten behandelt?

Eine regelmäßige Untersuchung der Haut ist sehr wichtig, um rechtzeitig eine angemessene Behandlung zu beginnen. Häufig helfen langfristig eine bessere Stoffwechseleinstellung (HbA1c-Werte zwischen 6,5 und 7,5 Prozent (47,5 und 58,5 mmol/mol)), eine regelmäßige und entsprechende Wundbehandlung oder der Tausch eines Medikaments, um Hautveränderungen entgegenzuwirken. Hierbei hilft auch immer das Gespräch mit dem medizinischen Fachpersonal.

 

Weitere Informationen zum Thema

Lesen Sie in unserem Hintergrundartikel, was Sie bei Hauttrockenheit und schwerwiegenden Erkrankungen wie einer Pilzinfektion tun können. Sie finden dort außerdem umfangreiche Informationen zu Hautinfektionen und diabetesbegleitenden Hautkrankheiten wie Pigmentstörungen oder der Weißfleckenkrankheit.