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Parodontitis und Diabetes: Europäischer Tag der Parodontologie am 12. Mai

Seit 2017 findet jährlich der europäische Tag der Parodontologie statt. Bei einer Parodontitis handelt es sich um eine chronische, bakterielle Entzündung des Zahnhalteapparates. Die Krankheit schreitet in der Regel langsam voran und führt dabei allmählich zu Knochenverlust. Die betroffenen Zähne lockern sich. Unbehandelt führt dies zu Zahnverlust. Zahnfleischentzündungen sind die Vorstufe einer Parodontitis. Durch eine entsprechende zahnärztliche Behandlung und eine gute Mundhygiene kann eine Zahnfleischentzündung wieder rückgängig gemacht werden. Und auch eine bestehende Parodontitis ist behandelbar.

Das diesjährige Motto des europäischen Tages der Parodontologie lautet: „Parodontitis und Diabetes – eng verzahnt“. Denn Menschen mit Diabetes haben ein 3-mal so hohes Risiko an einer Parodontitis zu erkranken. Im Gegenzug kann aber auch eine Parodontitis den Blutzucker verschlechtern und zu häufigeren Stoffwechselentgleisungen aufgrund von Insulinmangel (diabetische Ketoazidose) führen. Auch werden weitere diabetische Folgeerkrankungen, wie Erkrankungen an Augen, Nieren, Nerven und am Herzen, durch eine Parodontitis begünstigt.

Wie kann einer Parodontitis vorgebeugt werden?

Es gibt mehrere Möglichkeiten, sich wirkungsvoll vor einer Parodontitis zu schützen:

  • Versuchen Sie, Ihren Blutzucker von Beginn der Diabetes-Erkrankung an im Normbereich zu halten und starke Blutzuckerschwankungen zu vermeiden.
  • Eine regelmäßige und gründliche Zahnpflege ist das A und O: 2-mal täglich sollten die Zähne geputzt und mindestens 1-mal am Tag die Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder einer Zwischenraumbürste gereinigt werden.
  • Jedes Jahr sollten mindestens 1 Kontrolluntersuchung bei zahnärztlichem Fachpersonal sowie eine professionelle Zahnreinigung erfolgen.
  • Achten Sie auf einen gesunden Lebensstil.

Wie erkenne ich, ob ich eine Parodontitis habe?

Eine Parodontitis verläuft meist schleichend und ohne Schmerzen, wodurch sie sich zunächst unbemerkt entwickeln kann. Bevor sich eine Parodontitis entwickelt, tritt zuerst eine Zahnfleischentzündung auf. Anzeichen für eine Zahnfleischentzündung sind gerötetes und/oder geschwollenes Zahnfleisch sowie blutende Zahnfleischränder. In diesem Stadium sind die Kieferknochen noch nicht betroffen und eine vollständige Heilung ist möglich.

Nicht behandelte Zahnfleischentzündungen können zu einer Parodontitis führen. Anzeichen für eine sich entwickelnde oder bereits bestehende Parodontitis können zum Beispiel ein Rückgang des Zahnfleisches, empfindliche Zahnhälse und/oder Eiteraustritt aus den Zahnfleischtaschen sein.

Weitere Informationen

Lesen Sie in unserem Hintergrundartikel „Parodontitis bei Diabetes“ mehr zu Entstehung, Symptomen, Risikofaktoren, Vorbeugung und Behandlung einer Parodontitis.

Zusätzlich stellt die Deutsche Gesellschaft für Parodontologie e.V. unter www.parounddiabetes.dgparo.de weitere Informationen für Sie bereit. Neben einem Ratgeber und Erklärvideo zu Parodontitis und Diabetes, können Sie auch einen Selbsttest zur Einschätzung Ihres Risikos für das Vorliegen einer Parodontitis durchführen.