Veranstaltungen: diabinfo im Dialog
diabinfo.de organisiert Veranstaltungen für Menschen mit Diabetes, ihre Angehörigen und weitere Interessierte. Ausgewiesene Expertinnen und Experten aus der Medizin und Diabetes-Forschung halten Vorträge — verständlich, aktuell und kostenfrei. Ihre persönlichen Fragen sind immer willkommen.

15. Juni 2023: diabinfo im Dialog – Wundermittel Bewegung
Im Mittelpunkt des diesjährigen diabinfo im Dialog steht das Thema Bewegung und Sport. Für Menschen mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes. Dabei wollen wir das ganze Spektrum der Bewegung abbilden – von einfachen Mitmach-Übungen bis hin zum regelmäßigen Sport, der auch mal herausfordernd sein darf.
Hierzu wird es 2 Fachvorträge geben sowie im Anschluss einen praktischen Austausch mit 2 sportlich aktiven Personen mit Diabetes, die über ihre täglichen und auch außergewöhnlichen Erfahrungen berichten.
Diese Veranstaltung war ursprünglich für April geplant und musste verschoben werden. Der Zugangslink für bereits angemeldete Teilnehmende bleibt weiterhin gültig.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und Fragen aus dem Publikum.
Programm "Wundermittel Bewegung" am 15. Juni 2023, 16.00 - 18.00 Uhr
16.00 - 16.10 Uhr
Begrüßung
Einführung: Das nationale Diabetesinformationsportal diabinfo.de
Ulrike Koller, Helmholtz Munich
16.10 - 16.40 Uhr
Wundermittel Bewegung – Was passiert bei Sport im Körper?
Christine Joisten, Professorin für Bewegungs- und Gesundheitsförderung, Sporthochschule Köln und
Cora Weigert, Professorin für Molekulare Diabetologie, Universitätsklinikum Tübingen
16.40 - 16.50 Uhr
Ihre Fragen aus dem Chat.
- bewegte Pause -
Machen Sie mit! Kleine Übungen für Zwischendurch
17.00 - 17.45 Uhr
Wundermittel Bewegung – persönliche Erfahrungen, Herausforderungen, Motivation, Erfolge
Podiumsdiskussion mit der Diabetes-Medizinerin Dr. Ulrike Becker, DDG-AG Diabetes, Sport & Bewegung, und Sporttreibenden mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes
17.45 - 18.00 Uhr
Ihre Fragen aus dem Chat.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Registrieren Sie sich hier für die kostenfreie Veranstaltung 'diabinfo im Dialog – digitales Patientenforum Diabetes' am 15. Juni 2023 um 16.00 Uhr:
Link zur Anmeldung: https://zoom.us/webinar/register/WN_bJZtPVMmTyi953nEt0GwBw
Für die internetbasierte Veranstaltung wird das Programm Zoom genutzt. Ein vorheriger Download eines Programmes ist nicht notwendig.
Fragen zur Veranstaltung richten Sie bitte per E-Mail an info(at)diabinfo.de.
Vergangene Veranstaltungen
Ernährung: Auf Menge und Qualität kommt es an
Beim Thema Ernährung mit Prof. Dr. Christina Holzapfel vom Institut für Ernährungsforschung am Klinikum rechts der Isar der TU München ging es unter anderem um energiedichte versus energiearme Lebensmittel. Letztere machen bei gleicher Menge auf dem Teller einen ausschlaggebenden Unterschied für das Gewichtsmanagement. Beim Abnehmen unterstützen kann auch Fasten, vor allem die 16:8-Methode (8 Stunden essen und 16 Stunden fasten) bietet sich dabei für Menschen mit Diabetes an. Allerdings sollte auf die ausgelassene Mahlzeit auch wirklich verzichtet und diese nicht während der Essensphase noch zusätzlich aufgenommen werden. Denn generell gilt: Um Gewicht zu verlieren, müssen weniger Kalorien aufgenommen als verbraucht werden.
Eine andere Option stellt die Reduktion der Kohlenhydratmenge dar. Doch wodurch soll die verringerte Menge an Kohlenhydraten ersetzt werden? Vorsicht ist hier geboten bei tierischen, gesättigten Fettsäuren, die zu Fettstoffwechselstörungen führen können. Zudem kann eine Reduktion der Kohlenhydrate das Unterzuckerungsrisiko (Hypoglykämie) erhöhen. Vorrangig sollte daher sein, die zugeführte Menge an Insulin den aufgenommenen Kohlenhydraten anzupassen. Personen mit Typ-1-Diabetes wird dementsprechend die gleiche ausgewogene und qualitativ hochwertige Ernährung empfohlen wie Personen mit Typ-2-Diabetes.
Die 10 Regeln der Deutschen Gesellschaft für Ernährung gelten für Menschen mit Diabetes ebenso wie für jede andere Person.
diabinfo.de bietet weitere, vertiefende Informationen
- Podcast "Gesunde Ernährung für Einsteiger" mit Prof. Dr. Andreas Fritsche
- Podcast "Wie schaffe ich es, abzunehmen?" mit Prof. Dr. Andreas Pfeiffer
- Podcast "Die richtige Ernährung bei Typ-2-Diabetes" mit Prof. Dr. Christina Holzapfel
- Ernährung bei Diabetes Typ 1
- Diabetes Typ 2: Ernährung
In unserem Studienverzeichnis finden Sie auch eine Studie zu intermittierendem Fasten, IFIS. Die von Frau Prof. Dr. Holzapfel angesprochenen Studie wird bundesweit an mehreren Standorten durchgeführt.
Das Institut für Ernährungsmedizin am Klinikum rechts der Isar der TU München hält für seine Patientinnen und Patienten weitere Materialien bereit:
Schwangerschaftsdiabetes / Schwanger mit Diabetes

Ein Schwangerschaftsdiabetes, auch Gestationsdiabetes genannt, tritt erstmals während einer Schwangerschaft auf und verschwindet zumeist nach der Entbindung wieder. Die werdenden Mütter bemerken ihre erhöhten Blutzuckerwerte selbst nicht. Deshalb wird im Rahmen der Schwangerschaftsbetreuung ein oraler Glukosetoleranztest durchgeführt. Im Gegensatz zu Frauen mit Diabetes sind Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes zunächst mit der Stoffwechselerkrankung und ihrer Behandlung nicht vertraut. Dies führt oft zu zusätzlichen Fragen und Sorgen.
Bei diabinfo im Dialog teilten Julia Gagelmann (2 Schwangerschaften mit Gestationsdiabetes) und Lisa Schütte (Typ-1-Diabetes seit ihrer Kindheit) ihre Erfahrungen mit dem Publikum. Als Expertin begleitete Prof. Dr. Ute Schäfer-Graf von der Klinik für Gynäkologie & Geburtshilfe am St. Joseph Krankenhaus Berlin und Co-Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft Diabetes & Schwangerschaft der Deutschen Diabetes Gesellschaft, die Podiumsdiskussion.
Dem Blutzuckermanagement kommt während einer Schwangerschaft eine noch größere Bedeutung zu. Frauen mit Typ-1-Diabetes, die ein CGM-System (kontinuierliche Glukosemessung) nutzen, riet die Expertin zu einer Time in Range von 70 bis 140 mg/dl (3,9 bis 7,8 mmol/l). Frauen mit Typ-1-Diabetes, die eine Schwangerschaft planten, sollten möglichst bereits im Vorfeld auf stabil gute Blutzuckerwerte achten.
Das regelmäßige Messen des Blutzuckerspiegels sei auch bei einem Schwangerschaftsdiabetes wichtig. Es werde schnell zu Routine, meinte Julia Gagelmann. Als werdende Mutter sei man hochmotiviert, für die eigene Gesundheit zu sorgen, befanden beide Mütter.
Dazu gehöre auch, viel und regelmäßig Bewegung in den Alltag einzubauen. Schwimmen, Radfahren und Spazierengehen / Laufen biete sich hier an, präzisierte Prof. Dr. Schäfer-Graf. Sportarten mit abrupten Bewegungen wie Squash seien für Schwangere nicht geeignet. Je früher in der Schwangerschaft man damit beginne, desto leichter falle es einem, diese Abläufe aufzunehmen und bis zum Ende durchzuhalten. Noch besser sei es natürlich, sich bereits vor der Schwangerschaft regelmäßig zu bewegen und sein Idealgewicht anzustreben.
diabinfo.de bietet weitere vertiefte Informationen:
- Hintergrundartikel rund um das Thema Schwangerschaftsdiabetes
- Podcast "Schwangerschaftsdiabetes" mit Frau Dr. Sandra Hummel
- Erfahrungsbericht zu Schwangerschaftsdiabetes
- Wie wirkt sich Diabetes auf Kinderwunsch und Schwangerschaft aus?
- Podcast "Schwangerschaft mit bestehendem Diabetes Teil 1" mit Frau Prof. Dr. Schäfer-Graf
- Podcast "Schwangerschaft mit bestehendem Diabetes Teil 2" mit Frau Prof. Dr. Schäfer-Graf
Subtypen des Diabetes: Was bedeutet die neue Einteilung für Vorbeugung und Behandlung?
Typ-F-Diabetes: Was tun, wenn Angehörige an Typ-1- oder Typ-2-Diabetes erkranken?

Prof. Dr. Bernhard Kulzer, Diabetes Zentrum Mergentheim, im Gespräch mit Angehörigen von Menschen mit Diabetes
Auf diabinfo finden Sie viele wertvolle Informationen zu den besprochenen Themen:
Schulung in Anspruch nehmen:
- Wissen hilft Ängste abzubauen! Eignen Sie sich selbst ein Grundwissen über Diabetes an. Es gibt Schulungsprogramme, die sich speziell an Angehörige richten. Fragen Sie Diabetesberater/innen oder die behandelnde Ärztin/den behandelnden Arzt Ihres Partners danach.
- Lesen Sie mehr:
diabinfo: Patientenschulung bei Diabetes Typ-1
diabinfo: Patientenschulung bei Diabetes Typ-2
Hilfestellung zum Umgang mit der Erkrankung des Partners:
- Diagnose Typ-1-Diabetes: Und jetzt? Was ist nun wichtig?
- Diagnose Typ-2-Diabetes: Und jetzt? Was ist nun wichtig?
- Familie und Freunde: Diabetes Typ-F
Wie umgehen mit der Angst vor Unterzuckerungen (Hypoglykämien)?
- Ermutigen Sie Ihre Partnerin/Ihren Partner, technische Hilfsmittel zu nutzen (Insulinpumpen, rtCGM, iscCGM). Alarmfunktionen reduzieren die Angst, unbemerkt in eine Unterzuckerung zu geraten.
- Wenn Sie an Ihrem Partner/Ihrer Partnerin Symptome einer Unterzuckerung bemerken, und dieser/diese ablehnend gegenüber Hilfestellung ist: Bieten Sie ihm oder ihr dennoch Glukose in Form von 2 bis 4 Plättchen Traubenzucker, einer Hand voll Gummibärchen oder 1 Glas Fruchtsaft an, treten Sie bestimmt auf. Berührungen sind häufig kontraproduktiv – trotzdem: bleiben Sie standhaft!
- Unterzuckerung und Ketoazidose: Notfall-Situationen bei Diabetes
Auf die Ernährung achten:
Strategien gegen Stress entwickeln:
- Stress und Ärger können die Blutzuckerwerte in die Höhe treiben. Spüren Sie mit Ihrem Partner/Ihrer Partnerin Stressauslöser auf und suchen Sie gemeinsam nach Mitteln und Wegen, Stress abzubauen: Yoga, autogenes Training, progressive Muskelentspannung, Sport….
- Probieren Sie aus, welche unserer Entspannungs-Tipps für Sie geeignet sind.
- In unserer Mediathek finden Sie unter vielem anderen Podcast-Folgen zum Thema Entspannung mit Prof. Bernhard Kulzer
Folgeerkrankungen vorbeugen:
- Nutzen Sie Vorsorgeuntersuchungen, haben Sie Vertrauen zu Ihrem Diabetes-Team und bleiben Sie mit diesem im Gespräch.
- Informieren Sie sich über Folgeerkrankungen und deren Vorbeugung.
Unterstützung suchen:
- ‚Nur Du alleine schaffst es, aber Du schaffst es nicht alleine!‘ Suchen Sie Kontakt zu Patientenorganisationen und Selbsthilfegruppen. Profitieren Sie von den Erfahrungen anderer und tauschen Sie sich aus mit Menschen, die Ihre Situation kennen und verstehen.
- Anlaufstellen und Adressen finden Sie hier
Diabetes in besonderen Lebensabschnitten: