Zunächst wird oft noch kein Insulin benötigt
Der Begriff LADA beschreibt eine besondere Diabetesform: den verzögert einsetzenden, autoimmun-bedingten Diabetes beim Erwachsenen. Die Abkürzung LADA steht für die englische Bezeichnung „Late onset (oder auch latent) autoimmune diabetes in adults“. In den ersten Monaten nach der Diagnosestellung benötigen die Patientinnen und Patienten häufig noch keine Insulintherapie. Zudem tritt die Diabetesform im Alter über 30 Jahre auf, weshalb anfangs nicht selten zunächst ein Typ-2-Diabetes diagnostiziert wird. Das Krankheitsbild wird dann nach und nach dem Typ-1-Diabetes immer ähnlicher.
Typ-1-Diabetes mit Insulinresistenz?
In der Regel ist die Zuordnung zu den Diabetesformen Typ-1- und Typ-2-Diabetes recht eindeutig. Es gibt jedoch auch Patientinnen oder Patienten, bei denen die Diagnose nicht so einfach ist. Denn Typ-1-Diabetes, wobei die Bauchspeicheldrüse kein Insulin mehr produziert, schützt nicht vor Übergewicht und damit einhergehend vor einer Insulinresistenz. Folglich können auch Personen mit Typ-1-Diabetes einen zusätzlichen Typ-2-Diabetes entwickeln.
Dennoch sprechen diabetologische Fachkräfte nicht von einem Doppeldiabetes; offiziell gibt es diese Diagnose nicht. Man geht davon aus, dass es sich beim LADA-Diabetes um 2 gleichzeitig vorliegende Krankheitsbilder handelt, die sich parallel entwickeln. Die Abläufe im Körper, die zu den jeweiligen Symptomen führen, sind klar voneinander zu trennen und bei der Behandlung zu berücksichtigen.
diabinfo-Podcast mit Prof. Dr. Julia Szendrödi
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