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diabinfo-Podcast

Was hat die „innere Uhr“ mit Diabetes zu tun?

Jeder hat schon mal von der sogenannten inneren Uhr gehört. Nicht nur der Schlaf-Wach-Rhythmus, sondern auch die verschiedenen Stoffwechselvorgänge laufen zu einer bestimmten Uhrzeit ab. Diese Vorgänge nennt man auch zirkadiane Rhythmen. Doch was haben sie mit Diabetes zu tun? In einer neuen Folge des diabinfo-Podcasts haben wir mit Prof. Dr. Olga Ramich vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE) über dieses wichtige Thema gesprochen.

 

Unser moderner Lebensstil greift in den zirkadianen Rhythmus ein

Unser Körper reagiert je nach Tageszeit unterschiedlich auf das Essen. Das heißt konkret: Die gleiche Mahlzeit wird beispielsweise morgens anders verstoffwechselt als abends. Daher gelte der altbekannte Spruch „Frühstücken wie ein Kaiser, Mittagessen wie ein König und Abendessen wie ein Bettler“ noch immer, so die Ernährungswissenschaftlerin. Störungen des zirkadianen Rhythmus können langfristig starkes Übergewicht (Adipositas) begünstigen – und damit das Risiko für Diabetes erhöhen.

Unser Lebensstil und auch die veränderten Arbeitsbedingungen führen zudem dazu, dass der „normale Rhythmus“ gestört wird. Am schädlichsten ist in dem Fall die Schichtarbeit, betont Prof. Ramich. Essen zu Zeiten, die nicht unserem natürlichen Rhythmus entsprechen, kann den Stoffwechsel aus dem Gleichgewicht bringen.

 

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„Social Jetlag“ und die Folgen

Auch der sogenannte „Social Jetlag“, der die Unterschiede im Schlaf-Wach-Rhythmus zwischen Werktag und Wochenende beschreibt, kann schon leichte Auswirkungen haben. Selbst wenn es oft nur ein paar Stunden sind, die man am Wochenende länger schläft – weil sich damit auch die Uhrzeiten der Nahrungsaufnahme verschieben, greife man hier schon in den zirkadianen Rhythmus ein.

Strenggenommen sollten Schlaf, Aufstehen und Mahlzeiten immer zur gleichen Zeit stattfinden, um den natürlichen Rhythmus zu unterstützen. Das ist aber für die meisten Menschen kaum umsetzbar, so Prof. Ramich. Wird die innere Uhr jedoch dauerhaft aus dem Takt gebracht, kann dies die Insulinsensitivität beeinträchtigen und zu gesundheitlichen Problemen wie Adipositas und Diabetes beitragen.

 

diabinfo-Podcast mit Prof. Olga Ramich

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Mehr über den Einfluss der inneren Uhr auf den Stoffwechsel erfahren Sie im Podcast „Was hat die „innere Uhr“ mit Diabetes zu tun?“ mit Prof. Dr. Olga Ramich. Weitere interessante Videos und Podcast-Folgen finden Sie wie immer in unserer Mediathek sowie auf den gängigen Streamingdiensten wie Spotify, Apple Podcasts, Podcast Addict und vielen mehr.