Hauptinhalt anzeigen
Ein gemeinsames Angebot von Helmholtz Munich, des Deutschen Diabetes-Zentrums und des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung
Nachrichten
Vorbeugen

Wochenend-Aktivität verbessert die Herz-Kreislauf- und Stoffwechsel-Gesundheit

Zum Europäischen Tag des Fahrrads am 3. Juni gibt es gute Nachrichten für alle, die unter der Woche wenig Zeit für Bewegung finden. Eine neue Studie zeigt: Auch wer nur am Wochenende aktiv ist, kann sein Risiko für Stoffwechsel- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken. Ob für kurze Erledigungen im Alltag oder den Ausflug ins Grüne: Das Fahrrad ist dabei ein idealer Bewegungsbegleiter.

 

Warum Bewegung wichtig ist

Regelmäßige Bewegung schützt vor Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen wie Typ-2-Diabetes oder Adipositas. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt Erwachsenen mindestens 150 bis 300 Minuten moderate Bewegung pro Woche – zum Beispiel zügiges Gehen, Schwimmen oder Radfahren.

Doch was ist, wenn die Zeit für Bewegung unter der Woche fehlt? Eine aktuelle Studie zeigt: Auch sogenannte „Weekend Warriors“, also Menschen, die nur an 1 bis 2 Tagen pro Woche körperlich aktiv sind, profitieren von der Bewegung.

 

Spielt das Bewegungsmuster eine Rolle?

Ziel der Studie war es, herauszufinden, wie sich das Muster an körperlicher Aktivität auf das Risiko für kardiometabolische Erkrankungen auswirkt. Dafür untersuchten Forschende 17.146 Personen aus Großbritannien, die eine Woche lang Aktivitätsmesser trugen. Anhand der Daten wurden die Teilnehmenden in Inaktive, regelmäßig Aktive und Weekend Warriors unterteilt. Anschließend wurde ihr Gehalt an Fettgewebe rund um das Herz und die inneren Organe im Bauchraum gemessen – ein wichtiger Risikofaktor für Stoffwechsel- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

 

Entscheidend ist die Gesamtbewegungszeit

Das Ergebnis: Sowohl regelmäßig aktive Personen als auch Weekend Warriors hatten ein deutlich geringeres Risiko für Stoffwechsel- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen als inaktive Personen. Beim direkten Vergleich hatten Weekend Warriors zwar etwas mehr Fettgewebe um die inneren Organe als regelmäßig Aktive. Nach Anpassung an die Bewegungsminuten stellten die Forschenden jedoch keine Unterschiede mehr zwischen den Gruppen fest. Entscheidend war dieGesamtbewegungszeit pro Woche – nicht, wie die Zeit verteilt war.

Da es sich um eine Beobachtungsstudie handelt, sind jedoch weitere Untersuchungen nötig, um die Zusammenhänge zu bestätigen.

 

Auch Weekend Warrior profitieren von Bewegung

Für Menschen, die im Alltag wenig Zeit für Bewegung finden, bedeutet dies: Jede Bewegung zählt! Auch wer nur am Wochenende aufs Fahrrad steigt oder einen langen Spaziergang macht, kann das Herz-Kreislauf-System stärken und den Stoffwechsel verbessern.

Beispielhafte Trainingspläne für das Radfahren und weitere Sportarten finden Sie hier.

 

Quellen:

Deutsches Ärzteblatt: Kardiometabolische Gesundheit: “Weekend-Warriors“ sind regelmäßig körperlich Aktiven ebenbürtig. (Letzter Abruf: 28.05.2025)

Shinwan, K. et al.: “Weekend Warrior” Physical Activity and Adipose Tissue Deposition. In: JACC Adv, 2025, 4: 101603

World Health Organization: WHO Guidelines on physical activity and sedentary behavior. 2020