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Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes)

Wissenschaftliche Unterstützung: Dr. Yanislava Karusheva

Welche Frauen haben ein erhöhtes Risiko an Schwangerschaftsdiabetes zu erkranken? Und wie hoch ist mein Risiko, in den kommenden Jahren an Typ-2-Diabetes zu erkranken, wenn ich einen Schwangerschaftdiabetes hatte?

Hier finden Sie eine Auswahl an häufig gestellten Fragen zum Thema ‚Schwangerschaftsdiabetes‘.

Welche Frauen haben ein erhöhtes Risiko an Schwangerschaftsdiabetes zu erkranken?

Als Schwangerschaftsdiabetes  (Gestationsdiabetes)  bezeichnet man eine Form des Diabetes, die erstmalig während der Schwangerschaft auftritt und diagnostiziert wird.

Die Hauptrisikofaktoren für die Entstehung von Schwangerschaftsdiabetes sind Übergewicht beziehungsweise starkes Übergewicht (Fettleibigkeit oder Adipositas) und eine genetische Veranlagung.

Zudem begünstigen eine Reihe weiterer Faktoren das Auftreten von Schwangerschaftsdiabetes:

  • Typ-2-Diabetes bei den Eltern und/oder Geschwistern
  • Schwangerschaftsdiabetes während einer früheren Schwangerschaft
  • Alter über 35 Jahre
  • Wiederholte Fehlgeburten
  • Geburtsgewicht früherer Kinder über 4.500 Gramm
  • Einnahme bestimmter Medikamente (Blutdrucksenker, Kortison)
  • Polyzystisches Ovarialsyndrom
  • Rauchen
  • Asiatische Herkunft

Ich hatte während der Schwangerschaft Diabetes. Wie hoch ist mein Risiko, in den kommenden Jahren an Typ-2-Diabetes zu erkranken?

Normalerweise verschwindet die Stoffwechselstörung nach der Geburt des Kindes wieder. Allerdings haben Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes ein erhöhtes Risiko später einen Typ-2-Diabetes zu entwickeln. Mehr als 50 Prozent erkranken innerhalb von 8 bis 10 Jahren nach der Entbindung an Typ-2-Diabetes. Das betrifft vor allem Frauen, die während der Schwangerschaft Insulin spritzen mussten oder starkes Übergewicht haben.

Der Blutzuckerwert sollte nach einem Schwangerschaftsdiabetes weiterhin kontrolliert werden. Bei jährlichen Diabetes-Kontrolluntersuchungen bestimmt die Ärztin oder der Arzt die Nüchternblutzuckerwerte und den Blutzucker-Langzeitwert (HbA1c-Wert). Studienergebnisse zeigen, dass Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes, die ihr Kind stillen, ein um 40 Prozent verringertes Risiko haben an Typ-2-Diabetes zu erkranken.