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Diabetes-Prävention in der Apotheke

Wissenschaftliche Unterstützung: Katja Prax, Prof. Dr. Kristina Friedland, Dr. Karin Schmiedel, Dr. Helmut Schlager

Einer Typ-1-Diabetes-Erkrankung kann bislang nicht vorgebeugt werden. Allerdings arbeiten Forschende intensiv an unterschiedlichen Therapieansätzen, damit das körpereigene Immunsystem die insulinproduzierenden Betazellen der Bauchspeicheldrüse nicht angreift und sich diese Diabetesform nicht entwickeln kann.

Im Gegensatz dazu gibt es bereits sehr gute Möglichkeiten die Entwicklung von Typ-2-Diabetes zu verhindern.

Bei Typ-2-Diabetes spielen meist viele Risikofaktoren zusammen, die zu einer Erkrankung führen. Ein Teil dieser Faktoren ist nicht beeinflussbar. So erkrankt man beispielsweise mit zunehmendem Alter immer leichter. Aber auch die Gene spielen eine Rolle bei der Entwicklung von Typ-2-Diabetes. Die indische Bevölkerung hat zum Beispiel ein höheres Risiko als Europäerinnen und Europäer. Und manche Europäerinnen und Europäer erkranken leichter an Typ-2-Diabetes als andere Europäerinnen und Europäer. Dies ist auch einer der Gründe, warum Typ-2-Diabetes familiär gehäuft auftritt. Allein aufgrund der Gene wird man aber in der Regel noch nicht krank. Wenn weitere Risikofaktoren wie Bewegungsmangel, Fehl- oder Überernährung, Stress und/oder Rauchen hinzukommen, ist das Erkrankungsrisiko stark erhöht. Diese Faktoren können durch eine Lebensstiländerung gut beeinflusst werden und folglich das Typ-2-Diabetes-Risiko reduzieren.

Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung wird für Diabetes-Patientinnen und -Patienten ebenso empfohlen wie für die Allgemeinbevölkerung. Die Nationale Versorgungsleitlinie „Therapie des Typ-2-Diabetes“ (2014, Gültigkeit abgelaufen, in Überarbeitung) definiert als Ziele einer gesunden und ausgewogenen Ernährung den Glukosestoffwechsel positiv zu beeinflussen und einen Beitrag zur Prävention von diabetesbedingten Komplikationen zu leisten. Ein Review von Franz et al. aus dem Jahr 2017 beschäftigte sich mit dem Einfluss unterschiedlicher Ernährungsinterventionen (zum Beispiel Ernährungsplänen, Kalorienrestriktion und das Zählen von Kohlenhydraten), angeboten von Ernährungsberaterinnen und -beratern, auf Laborparameter und weitere Endpunkte. Die Forschenden kamen dabei zu dem Schluss, dass ein ernährungsbedingter Einfluss auf den HbA1c-Wert bis zu einer Senkung um 2,0 Prozent möglich ist.

Lebensmittelauswahl

Wie auch für die Allgemeinbevölkerung eignen sich für Menschen mit Diabetes verschiedene Ernährungsformen. Neben einer vollwertigen Mischkost stellen auch kohlenhydrat- oder fettreduzierte Ernährungskonzepte sowie die sogenannte Mittelmeer-Diät oder eine vegetarische beziehungsweise vegane Ernährungsweise mögliche Optionen dar. Bisher konnte jedoch nicht eindeutig geklärt werden, ob eine bestimmte Ernährungsform für Menschen mit Diabetes langfristig besonders geeignet ist. Es wird eine individualisierte diabetesbezogene Ernährungsberatung empfohlen.

Für eine alltagstaugliche Umsetzung eignet sich beispielsweise die Verwendung der Ernährungspyramide des Bundeszentrums für Ernährung (BZfE). Ernährungspyramiden sind farblich mithilfe des Ampelschemas gekennzeichnet. Als grün gekennzeichnete Lebensmittel sollen reichlich, gelb-markierte Lebensmittel in Maßen und rot dargestellte Lebensmittel sparsam verzehrt werden. Die einzelnen Stufen der Pyramide bestehen aus Portionsbausteinen, um sich die entsprechenden Mengen leichter vorstellen zu können. Der Speiseplan kann anschließend individuell mit Hilfe der Ernährungspyramide zusammengestellt werden. Die Ernährung von Menschen mit Typ-2-Diabetes muss und sollte auch nicht durch Verzicht gekennzeichnet sein. Zu den „grünen“ Lebensmitteln zählen Obst, Gemüse, Salat, Getreide, Nudeln, Brot, Kartoffeln, Hülsenfrüchte und Wasser. Die „gelben“ Lebensmittel umfassen Fleisch, Wurst, Fisch, Eier, Milch, Joghurt und Käse. Fette, Öle und Zucker sind den „roten“ Lebensmitteln zugeordnet. Allgemein wird der Einsatz von speziellen Lebensmitteln für Menschen mit Diabetes – früher häufig auch als Diabetiker-Nahrung bezeichnet – nicht mehr empfohlen. Bei solchen Produkten wird lediglich der Zuckergehalt durch Zuckeraustauschstoffe ersetzt. Auf eine ausgewogene Ernährung wird dabei nicht geachtet.

Zu einer gesunden Ernährung sollten mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit pro Tag getrunken werden, am besten in Form von Wasser, ungesüßtem Tee oder stark verdünnten Fruchtsaftschorlen (Verhältnis: 1 Teil Saft zu 3 Teilen Wasser). Kaffee trägt ebenfalls zur Flüssigkeitszufuhr bei, wobei schwarzer Kaffee ohne Zucker und ohne Milch bevorzugt werden sollte. Softdrinks zählen hingegen zu den Süßigkeiten und Milch zu den Milchprodukten. Beim Verzehr von Kohlenhydraten werden Vollkornprodukte empfohlen. Vollkornbrot und Vollkornnudeln sind eine gute Alternative zu Weißmehlprodukten und lassen die Blutglukose nicht so stark ansteigen. Bei Gemüse und Obst gilt der Leitsatz „Nimm 5 am Tag“. Beispiele, wie man 5 Portionen Obst und Gemüse in den täglichen Speiseplan integrieren kann, bietet unsere Übersicht „Viele Möglichkeiten für 5 am Tag!“. Die Menge an Obst und Gemüse und die Menge an Vollkorn sollte jedoch nur langsam gesteigert werden, da es ansonsten zu Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen kommen kann.

Milchprodukte sollen täglich aufgenommen werden. Wenn Fleisch gegessen wird, soll dieses abwechselnd mit Fisch und Eiern konsumiert werden. Dabei werden 2 bis 3 Portionen Fisch in der Woche empfohlen. Für die Zubereitung von Speisen empfiehlt es sich, pflanzliche Öle wie Sonnenblumenöl, Olivenöl und Rapsöl zu verwenden. Die Portionen der Ernährungspyramide werden in der Regel an der Größe der Hand bemessen. Bei Nudeln, Reis und Kartoffeln wird jeweils die gekochte Variante betrachtet. Dabei stellt eine aus beiden Händen geformte, gefüllte Schale eine Portion dar. Eine Portion Milch entspricht einem Glas mit circa 250 Millilitern. Eine Portion Joghurt entspricht einem Becher mit circa 150 Gramm und eine Portion Käse wird als eine Scheibe definiert. Eine Portion Fleisch oder Fisch entspricht circa der Größe des eigenen Handtellers. Zudem entsprechen circa 1 bis 3 Scheiben Wurst einer Portion. Bei Öl entspricht eine Portion einem Esslöffel, bei Margarine oder Butter entspricht eine Portion ungefähr 1 bis 2 Esslöffeln. Eine Portion Süßes oder Snacks wird mit einer gefüllten Hand definiert. Zur Einschätzung der Portionsgrößen können auch die Portionsangaben auf den Verpackungen hilfreich sein.

Energiebedarf

Der tägliche Energiebedarf setzt sich aus dem Grundumsatz und dem Leistungsumsatz zusammen. Der Grundumsatz beschreibt die Energiemenge, die notwendig ist, um zum Beispiel die Körperfunktionen und die Körpertemperatur im Ruhezustand aufrechtzuerhalten. Er ist abhängig von Alter, Geschlecht und dem Körperbau, also Größe und Gewicht. Männer haben einen höheren Grundumsatz als Frauen. Frauen haben grundsätzlich einen niedrigeren Grundumsatz, da sie in der Regel weniger Muskelmasse besitzen als Männer. Mit fortschreitendem Alter sinkt der Grundumsatz. Die zweite Komponente, die den täglichen Energiebedarf beeinflusst, ist der Leistungsumsatz. Dieser ist maßgeblich von der beruflichen Tätigkeit und den Freizeitaktivitäten abhängig. Je stärker der Körper durch diese Tätigkeiten belastet wird, desto höher ist der Leistungsumsatz. Personen, die körperlich hart arbeiten oder Leistungssport betreiben, haben somit einen sehr viel höheren Leistungsumsatz als Personen, die zum Beispiel in einem Büro arbeiten. Der Leistungsumsatz ist somit die zusätzliche Energie, die neben dem Grundumsatz verbraucht wird.

Der tägliche Grundumsatz lässt sich zum Beispiel mit folgender vereinfachten Formel berechnen: 1 Kilokalorie (kcal) x 24 Stunden (h) x Körpergewicht (kg). Der Leistungsumsatz wird mit PAL (engl.: physical activity level) abgekürzt. Er ist wie zuvor beschrieben von der körperlichen Aktivität abhängig.

Physical Activity Level (PAL)

Körperliche Tätigkeit

1,2

ausschließlich sitzend oder liegend

1,4 bis 1,5

ausschließlich sitzende Tätigkeit und wenig anstrengende Freizeitaktivität

1,6 bis 1,7

überwiegend sitzende Tätigkeit und wenig anstrengende Freizeitaktivität

1,8 bis 1,9

überwiegend stehende und gehende Tätigkeit

2,0 bis 2,4

Schwerstarbeit oder anstrengende Freizeitaktivität

Quelle: Biesalski, H. K. et al. (2011): Taschenatlas der Ernährung. 5. Auflage. Thieme, Stuttgart, ISBN: 9783131153555

Ab dem 30. Lebensjahr werden 100 kcal pro Lebensjahrzehnt abgezogen. Bei Frauen werden, aufgrund der in der Regel geringeren Muskelmasse, nochmals 100 kcal abgezogen. Der ermittelte tägliche Energiebedarf ist in etwa die Energiemenge, die täglich zugeführt werden kann, ohne zu- oder abzunehmen. Es muss jedoch beachtet werden, dass es sich hierbei nur um eine Faustformel handelt, um eine bessere Einschätzung vornehmen zu können. In dieser vereinfachten Rechnung wird zum Beispiel der Körperbau nicht berücksichtigt. Es ist also eine Näherung an den tatsächlichen Wert. Neben dieser Faustformel gibt es weitere Formeln, die zur Berechnung des Grundumsatzes herangezogen werden können. Nur wenn man bei der Zufuhr dieser Energiemenge weder zu- noch abnimmt, entspricht der berechnete Bedarf dem eigenen, tatsächlichen Verbrauch. Zudem ist diese vereinfachte Formel nur für normalgewichtige Personen gültig. Bei übergewichtigen Menschen sollte hingegen das Normalgewicht oder das Zielgewicht zur Berechnung des Gesamtenergiebedarfs herangezogen werden. Das Normalgewicht kann anhand der folgenden Formel geschätzt werden: Normalgewicht = Körpergröße in Zentimeter (cm) – 100.

Jeder Mensch hat einen individuellen Gesamtenergiebedarf. Die Faktoren, die diesen beeinflussen, wurden zuvor beschrieben. Wichtig ist, dass der Leistungsumsatz mit zusätzlicher Bewegung im Alltag oder beim Sport, erhöht werden kann. Zudem führt eine vermehrte Bewegung zu einem Muskelaufbau, was wiederum den Grundumsatz steigert. Wenn durch regelmäßige Bewegung ein Muskelabbau verhindert wird, kann dies dem sinkenden Energiebedarf im Alter teilweise entgegenwirken.

Kostformen zur Gewichtsreduktion (Diäten)

Die meisten Diäten sind nicht gesundheitsförderlich, da

  • sie auf dem Verzicht von bestimmten Lebensmitteln beruhen, was zu Heißhunger führen kann.
  • sie nicht dauerhaft zu einer gesünderen und ausgewogenen Ernährung führen.
  • sie häufig mit einem Jo-Jo-Effekt verbunden sind.

Eine Gewichtsreduktion kann nur durch eine langfristige Ernährungsumstellung erreicht werden. Dabei sollte die Energiezufuhr nicht unter den Grundenergiebedarf sinken und zusätzlich regelmäßige Bewegung in den Alltag integriert werden. Wird, beispielsweise mit einer sehr stark kalorienreduzierten Diät (Crash-Diät), die Energiezufuhr unter den Grundenergiebedarf gesenkt, drosselt der Körper den Energieverbrauch, um sein Gewicht zu verteidigen. Isst man nach einer solchen Diät wieder wie zuvor, steigt das Körpergewicht schnell wieder an, da der Körper den Energieverbrauch weiterhin niedrig hält, um einer weiteren drastischen Reduktion der Energiezufuhr vorzubeugen. Der Körper nutzt die Zeit nach der Diät, um für möglicherweise wiederkehrende „schlechte Zeiten“ Energiereserven in Form von Fett anzulegen.

Vor diesem Hintergrund sollte das Gewicht lieber langsam und dafür dauerhaft reduziert werden. Weitere Informationen zur Ernährung und Möglichkeiten zur Gewichtsreduktion finden Sie unter dem Menüpunkt „Diabetes und Ernährung“.

Alkohol

Alkohol hat mit 7 kcal pro Gramm nach Fett (9 kcal) die höchste Energiedichte. Dadurch wirkt sich der Konsum von Alkohol auch auf die Energiebilanz aus und begünstigt das Entstehen von Übergewicht.

In der Spitze der Ernährungspyramide befinden sich die sogenannten Extras, von denen maximal eine Portion pro Tag verzehrt werden sollte. Zu diesen Extras zählt neben Süßigkeiten, zuckergesüßten Softdrinks und fetthaltigen Snacks auch Alkohol.

Der Konsum von Alkohol erhöht das Risiko für eine Hypoglykämie. Das kommt besonders zum Tragen, wenn Patientinnen und Patienten bereits orale Diabetes-Medikamente mit einem Hypoglykämierisiko einnehmen oder Insulin spritzen. Das Risiko beruht darauf, dass die Leber in ihrer Funktion als Entgiftungsorgan bei Alkoholkonsum dazu übergeht den Alkohol abzubauen. Dadurch ist die Glukosefreisetzung aus der Leber vermindert und die Blutglukose sinkt. Aus diesem Grund dürfen für die Zufuhr von Kohlenhydraten in alkoholischen Getränken keine zusätzlichen Insulineinheiten gespritzt werden. Zudem sollte Alkohol nur zusammen mit einer kohlenhydratreichen Mahlzeit kombiniert werden.

Praktische Tipps und Beratungsangebote zur Reduktion des Alkoholkonsums finden Sie auf dem Informationsportal „Kenn dein Limit“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).

Bewegung

Die Nationale Versorgungsleitlinie „Therapie des Typ-2-Diabetes“ (2014, Gültigkeit abgelaufen, in Überarbeitung) empfiehlt Diabetes-Patientinnen und -Patienten die körperliche Aktivität im Alltag durch Treppensteigen, Spazierengehen oder Gartenarbeit zu erhöhen. Zur Steigerung der Bewegung im Alltag werden zusätzlich strukturierte Sportprogramme angeraten. Ob hier ein aerobes Ausdauertraining, Krafttraining oder die Kombination aus beidem bevorzugt werden sollte, sollte individuell nach Alter, bisheriger sportlicher Betätigung, dem persönlichen Risiko und den individuellen Vorlieben der Patientin beziehungsweise des Patienten entschieden werden. Aerobes Ausdauertraining wird für mindestens 150 bis 300 Minuten pro Woche mit moderater Intensität oder mindestens 75 bis 150 Minuten mit höherer Intensität empfohlen. Dazu zählen unter anderem schnelles Gehen oder Joggen, Schwimmen oder Fahrradfahren. Ergänzend dient an mindestens 2 oder mehr Tagen pro Woche Krafttraining.

Neben einer Steigerung der Insulinsensitivität und der Senkung des HbA1c-Wertes hat regelmäßige Bewegung weitere positive Effekte für Menschen mit Typ-2-Diabetes sowie auch für Menschen ohne Diabetes. Körperliche Aktivität trägt zusätzlich zur Reduktion des Körpergewichts und Taillenumfangs bei. Dabei ist vor allem die Reduktion des viszeralen Fettgewebes entscheidend, da dieses eine große Rolle bei der Entstehung einer Insulinresistenz spielt. Zudem senkt regelmäßige Bewegung das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen, kann zu einer Verbesserung von Schlafapnoe und Depressionen beitragen und steigert die Lebensqualität.

Tipps für den Einstieg

Erwachsene sollten im Idealfall versuchen 10.000 bis 12.000 Schritte am Tag zurückzulegen. Ein Schrittzähler oder Aktivitätstracker kann helfen, die eigene Bewegung realistisch einzuschätzen.

Wird geplant eine neue Sportart zu beginnen oder die Intensität einer Sportart zu steigern, sollte dieses Vorhaben im Vorfeld mit der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt besprochen werden. Patientinnen und Patienten mit einem bereits bestehenden metabolischen Syndrom (Hypertonie, Hypertriglyzeridämie, erniedrigtes HDL, erhöhter Taillenumfang, gestörte Glukosetoleranz oder Typ-2-Diabetes) sollten sich vor Beginn einer regelmäßigen körperlichen Aktivität sportmedizinisch untersuchen lassen, um beispielsweise die kardiovaskuläre Belastbarkeit zu ermitteln. Im Anschluss daran soll eine geeignete Sportart ausgewählt werden, bei der die Belastungsdauer und -intensität langsam gesteigert werden kann. Auch bei Gelenkbeschwerden sollte man seine sportliche Leistungsfähigkeit im Vorfeld ärztlich abklären lassen. Für Patientinnen und Patienten mit Gelenkproblemen eignen sich beispielsweise Schwimmen oder Wassergymnastik, während dagegen Joggen weniger empfehlenswert ist.

Zusätzlich sollte bei der Auswahl der Sportart berücksichtigt werden, welche körperliche Aktivität der Patientin oder dem Patienten schon früher Freude bereitet hat. Es bietet sich an gemeinsam mit der Ärztin oder dem Arzt zu überlegen, ob man mit dieser Sportart nun auch wieder einsteigen könnte. Bei allen Sportarten gilt: Langsam beginnen und die Belastung nach und nach steigern. Eine Sportmedizinerin oder ein Sportmediziner kann zusätzlich die maximale Herzfrequenz und somit den individuell geeigneten Trainingspuls bestimmen. Dann kann, beispielsweise beim Ausdauertraining, mit einer Pulsuhr der optimale Bereich der Belastung kontrolliert werden.

Alltagsaktivitäten können hingegen auch ohne ärztlichen Check-Up ganz einfach erhöht werden. Dabei sollte auf passende Kleidung geachtet werden. Funktionelle Sportkleidung hat im Vergleich zu Baumwolle beispielsweise den Vorteil, dass Schweiß schnell trocknet und die Kleidung somit nicht nass auf der Haut klebt. Auch ist es wichtig gut passendes und bequemes Schuhwerk zu tragen, um Verletzungen an den Füßen vorzubeugen.

Sportliche Aktivität hat zudem weitere positive Nebeneffekte: Durch die Teilnahme an Sportgruppen oder Kursen kann man zum Beispiel neue Menschen kennenlernen und Freundschaften knüpfen oder man trifft alte Freunde wieder häufiger. Zusätzlich wirkt sich regelmäßige Bewegung auch auf das Selbstbewusstsein und die Körperhaltung sowie auch die Körperform aus.

Körperliche Aktivität und Diabetes-Therapie

Bei der Diabetes-Therapie mit bestimmten Arzneimitteln sollte 24 bis 72 Stunden nach körperlicher Aktivität vermehrt auf Hypoglykämie-Symptome geachtet werden. Zu diesen Arzneimitteln zählen neben Insulin Sulfonylharnstoffe und Glinide. Menschen mit Diabetes sollten in ihrer Vor-Ort-Apotheke abklären lassen, ob ihre Medikation unter eine der genannten Arzneimittelgruppen fällt. Das Risiko für eine Hypoglykämie kann sehr gut minimiert werden, indem langsam mit der Bewegung begonnen und das Pensum an zusätzlicher Bewegung erst nach und nach gesteigert wird.

Gewichtsreduktion

Laut der Nationalen Versorgungsleitlinie „Therapie des Typ-2-Diabetes“ (2014, Gültigkeit abgelaufen, in Überarbeitung) und der S3-Leitlinie zur Prävention und Therapie der Adipositas (2014, Gültigkeit abgelaufen, in Überarbeitung) sollten die nachfolgenden Ziele bezüglich einer Gewichtsreduktion in einem Zeitraum von 6 bis 12 Monaten angestrebt werden:

  • Bei einem Body-Mass-Index (BMI) zwischen 25 und 35 kg/m2: Gewichtsreduktion um mehr als 5 Prozent des Ausgangsgewichtes
  • Bei einem BMI über 35 kg/m2: Senkung des Körpergewichtes um mehr als 10 Prozent des Ausgangsgewichtes

Diese Ziele sollten immer individuell angepasst werden.

Bei der Gewichtsreduktion versucht der Körper zuerst Muskeln abzubauen, ehe er an die Fettreserven geht. Um dies möglichst zu vermeiden und die Muskeln zu erhalten, sollte eine Gewichtsreduktion immer mit einer Bewegungssteigerung einhergehen. Unterstützend können geeignete Apps verwendet werden, mit denen die verzehrten Lebensmittel und die Bewegung aufgezeichnet werden. Inzwischen können solche Apps auch von der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt auf Rezept verordnet werden. Qualitätsgeprüfte Angebote finden Sie unter www.diga.bfarm.de.

Zudem steht Ihnen in unserem Unterportal „Diabetes vorbeugen“ eine Liste mit Beispielen von Apps für eine ausgewogenere Ernährung und mehr Bewegung im Alltag zur Verfügung.

Grundsätzlich gilt: Um satt zu sein, muss der Magen voll sein. Das heißt, das Volumen der Nahrung ist entscheidend, nicht die Menge der Energie, die aufgenommen wird. Hat das Essen eine hohe Energiedichte, bedeutet dies, dass eine kleine Menge des Essens schon viele Kalorien enthält. Wird eine Gewichtsreduktion angestrebt, ist es wichtig, dass die Patientin oder der Patient trotzdem satt wird und dabei aber nicht übermäßig viele Kalorien aufnimmt. Um dies zu erreichen, hilft es, die Mahlzeiten mit Lebensmitteln mit einer niedrigen Energiedichte wie Obst, Gemüse oder Hülsenfrüchten zu kombinieren. Zusätzlich sollte beachtet werden, dass es circa 20 Minuten dauert, bis das Sättigungssignal an das Gehirn weitergeleitet wird. Es kommt also darauf an, was in den 20 Minuten gegessen wird.

Ein einfacher Trick ist es, sich Zeit für das Essen zu nehmen. So können die Mahlzeiten auch besser und bewusster genossen werden. Dieses Bewusstsein reduziert das zusätzliche „Snacken“ nebenbei, bei dem unbewusst weitere Kalorien aufgenommen werden. Das Kauen zählt bereits zum Verdauungsprozess. Im Stress beginnt der Mensch häufig sein Essen herunter zu schlingen. Dem kann entgegengewirkt werden, indem man versucht, jeden Bissen bewusst zu kauen, herunter zu schlucken und erst danach den nächsten Bissen isst.

Gründe, warum die Reduktion von viszeralem Fett (Bauchfett) so wichtig ist:

  • Viszerales Fett setzt Entzündungsmediatoren wie den Tumornekrosefaktor-α und Adipokine, zum Beispiel Leptin (reguliert den Appetit), frei und hat eine höhere Lipolyseaktivität als subkutanes Fettgewebe. Dadurch werden vermehrt freie Fettsäuren freigesetzt, die die Insulinresistenz verstärken. Hohe Leptinkonzentrationen im Blut scheinen nach aktuellem Stand der Forschung außerdem zur Leptinresistenz und damit zu einer gestörten Appetitregulation zu führen.
  • Das Risiko für Erkrankungen wie zum Beispiel Hypertonie, Herzinfarkt und Schlaganfall ist erhöht.
  • Aufgrund des Körperbaus wurden für Männer und Frauen unterschiedliche Grenzwerte festgelegt: So ist bei Frauen das Risiko für verschiedene Erkrankungen ab einem Taillenumfang von 88 Zentimetern (cm) oder größer deutlich erhöht, bei Männern ab 102 Zentimetern (cm) oder größer.
  • Bei Männern lagert sich Bauchfett häufig schon in jüngeren Jahren an. Bei Frauen geschieht dies meist erst während der Wechseljahre: Durch die Hormonumstellung wird das Fett von den Hüften an den Bauch umverteilt. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass bei Frauen mit den Wechseljahren das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall stark ansteigt, während es bei Männern schon zuvor erhöht ist.

Rauchentwöhnung

Tabakrauchen kann die Entwicklung von mikro- und makrovaskulären Komplikationen bei Diabetes-Patientinnen und -Patienten fördern. Beispielsweise erhöht Tabakkonsum das Risiko von diabetischen Neuropathien. Im Rahmen einer Beobachtungsstudie von Orth et al. (2005) konnte nachgewiesen werden, dass Rauchen und die Einschränkung der Nierenfunktion einen Zusammenhang aufweisen. Über einen Beobachtungszeitraum von circa 5 Jahren nahm die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) bei rauchenden Diabetes-Patientinnen und -Patienten im Vergleich zu nicht rauchenden Diabetes-Patientinnen und -Patienten signifikant ab. Zusätzlich fasste eine systematische Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2015 zusammen, dass Rauchende mit Diabetes unter anderem ein erhöhtes Sterblichkeitsrisiko von 55 Prozent und ein um 44 Prozent erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen aufweisen. Dahingegen war ein Rauchstopp im Vergleich zum Rauchen mit einem geringeren Risiko assoziiert. Folglich empfehlen die weltweit führenden Diabetes-Fachgesellschaften eine regelmäßige Beratung zur Tabakentwöhnung.

Die Beratung zum Rauchstopp anhand der 5 „A“s ist eine etablierte Methodik zur Raucherentwöhnung, die unter anderem in der Nationalen Versorgungsleitlinie „Therapie des Typ-2-Diabetes“ (2014, Gültigkeit abgelaufen, in Überarbeitung) und in der Leitlinie der European Society of Cardiology (ESC) in Zusammenarbeit mit der European Association for the Study of Diabetes (EASD) aufgeführt wird. Zu Beginn werden das aktuelle Rauchverhalten und bereits erfolgte Entwöhnungsversuche in der Vergangenheit ermittelt (Ask). Anschließend wird ein Rauchstopp empfohlen, indem die Vorteile eines Rauchstopps und die negativen Folgen des Rauchens verdeutlicht werden (Advice). Um Maßnahmen für einen erfolgreichen Rauchstopp festlegen zu können, muss die Motivation der Teilnehmerin oder des Teilnehmers mit dem Rauchen aufzuhören überprüft werden (Assess). Im nächsten Schritt unterstützt die Apothekerin oder der Apotheker die/den Teilnehmenden bei ihrem/seinem Vorhaben. Hierfür werden ein individueller Plan und ein exakter Termin für den Rauchstopp festgelegt (Assist). Abschließend wird empfohlen, ein weiteres Treffen zur Prävention von Rückfällen zu vereinbaren (Arrange).

Es kann hilfreich sein, die vereinbarten Ziele schriftlich festzuhalten und unterstützend schriftliches Material einzusetzen. Beispielsweise kann dafür die Broschüre „Ja, ich werde rauchfrei!“ von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) verwendet werden. Auch stehen Ihnen weitere Informationen zur Tabakkontrolle auf den Seiten des Deutschen Krebsforschungszentrums zur Verfügung.

Hypoglykämie durch Arzneimittel

Eine Hypoglykämie muss frühzeitig erkannt und behandelt werden. Dafür ist es erst einmal wichtig zu wissen, was überhaupt mögliche Auslöser für eine Hypoglykämie sein können. Dazu gehören bestimmte blutglukosesenkende Arzneimittel oder eine ungewöhnliche körperliche Aktivität. Weiter können zum Beispiel eine Verschlechterung der Nierenfunktion oder Alkoholkonsum Hypoglykämien verursachen. Weiterführende Informationen zu den Notfallsituationen bei Diabetes finden Sie in unserem Hintergrundartikel „Krankheitsbild Diabetes mellitus“.

Von Hypoglykämien sind vor allem Menschen mit Diabetes betroffen, die eine bestimmte Medikation zur Diabetes-Behandlung benötigen. Bei allen anderen Arzneimitteln ist das Risiko für Hypoglykämien in Monotherapie gering. Medikamente mit einem Risiko für Hypoglykämien sind beispielsweise Insulin, Sulfonylharnstoffe und Glinide. Menschen mit Diabetes sollten in ihrer Apotheke abklären lassen, ob ihre Medikation unter eine der genannten Arzneimittelgruppen fällt.

Hypoglykämien treten bei dieser Medikation vor allem auf, wenn

  • nach der Einnahme beziehungsweise nach dem Spritzen die Mahlzeit ausgelassen wird oder zu wenig Kohlenhydrate aufgenommen werden.
  • von der Medikation mehr eingenommen oder zu viel Insulin gespritzt wird.
  • große Mengen Alkohol konsumiert werden. Der Effekt wird noch verstärkt, wenn dazu keine Nahrung aufgenommen wurde.
  • es durch ein zu intensives Training zu hoher körperlicher Anstrengung kommt.

Das Risiko für eine Hypoglykämie kann reduziert werden, in dem das Therapieschema der behandelnden Ärztin oder des behandelnden Arztes befolgt und weitere Einflussfaktoren bei der Therapie berücksichtigt werden.

Beratung

Um Ziele zu erreichen, ist es wichtig und hilfreich, sich seine eigenen, individuellen Ziele zu setzen. Bei der Zielformulierung sollte darauf geachtet werden, dass diese nach der „SMART-Formel“ formuliert sind. Die SMART-Formel zur Festlegung einer Zielsetzung lautet:

  • Spezifisch
  • Messbar
  • Attraktiv
  • Realistisch
  • Terminiert

Für eine erfolgreiche Umsetzung sollten die Ziele spezifisch und messbar, sowie auch attraktiv und realistisch sein. Zusätzlich sollte man sich immer ein Datum setzen, bis wann das Ziel erreicht sein soll.

Je detaillierter und konkreter ein Plan ist, desto wahrscheinlicher wird die Umsetzung. Dafür sollte man sich die folgenden Fragen stellen: Was möchte ich tun, um dieses Ziel zu erreichen? Wo will ich mein Vorhaben in die Tat umsetzen? Und möchte ich mein Vorhaben mit jemandem zusammen realisieren oder will ich es lieber alleine angehen? Hat man einen persönlichen Plan festgelegt, wird empfohlen, den ersten Schritt bereits in den nächsten 3 Tagen anzugehen. Denn ein guter Vorsatz hält für circa 3 Tage.

Mit Hilfe eines Schrittzählers ist es möglich, ein Ziel aus dem Bereich der körperlichen Aktivität zu messen. Die Diabetes-Präventionsstudien GLICEMIA und GLICEMIA 2.0 konnten den Erfolg des Einsatzes von Schrittzählern aufzeigen.

Lebensstiländerung – Schritt für Schritt:

  1. Erste Änderung vornehmen
  2. Erste Änderung ausprobieren
  3. Erste Änderung circa 2 Wochen durchführen
  4. Nächste Änderung vornehmen
  5. Und so weiter

Es sollte mit dem Ziel begonnen werden, das einem in der Umsetzung wahrscheinlich am leichtesten fallen wird. Falls die Umsetzung nach 2 Wochen noch nicht funktioniert, sollte die Patientin oder der Patient weiter motiviert werden, dran zu bleiben und sich noch keine neuen Ziele vorzunehmen. Die gleiche Veränderung soll für weitere 2 Wochen ausprobiert werden. Erst wenn diese klappt, empfiehlt es sich, das nächste Ziel anzugehen. Denn das neue Ziel soll das bereits Umgesetzte nicht ersetzen, sondern ergänzen.

Bevor ein gesundheitsförderliches Verhalten zur Gewohnheit werden kann, muss dieses immer wieder bewusst umgesetzt werden. Regelmäßige Erinnerungen an das Vorhaben können helfen, dieses Bewusstsein am Anfang einer Verhaltensänderung aufrecht zu erhalten. Man geht davon aus, dass es 3 bis 6 Monate dauert, bis man sich an ein neues Verhalten gewöhnt und dieses zu einem großen Teil verinnerlicht hat. In Stresssituationen kann es jedoch dazu kommen, dass man in alte Verhaltensmuster zurückfällt. Damit das neue Verhalten auch in solchen Momenten beibehalten wird, werden noch einmal 3 bis 6 Monate benötigt. Verhaltensänderungen sind nicht einfach und es kann immer wieder zu Rückschlägen kommen. Es empfiehlt sich daher, von Anfang an Rückschritte einzuplanen und zu akzeptieren, wenn es einmal nicht so läuft wie geplant.

Strategien, um Hindernisse zu überwinden sind: Eine schriftliche Pro- und Contra-Liste anfertigen, die einem vor Augen führt, dass die Vorteile eines geplanten neuen Verhaltens überwiegen. Bei der Ernährungsumstellung ist es wichtig, dass alles Schritt für Schritt umgesetzt wird und die Ziele realistisch sind. Die Patientin beziehungsweise der Patient muss darüber aufgeklärt werden, dass es sehr wahrscheinlich nicht möglich sein wird, die gesamte Ernährung auf einen Schlag umzustellen. Es erfordert Zeit, um sich an Veränderungen zu gewöhnen. Im ersten Schritt ist es genau wie bei der Bewegung zunächst wichtig herauszufinden, wo die Patientin oder der Patient gerade steht. Empfehlenswert ist es daher, eine Woche lang die Ernährung zu beobachten und zu protokollieren. Zusätzlich kann es hilfreich sein zu vergleichen, ob und wie sich die Ernährung an Werktagen im Vergleich zum Wochenende unterscheidet. Auch sollten die Portionsgrößen jeweils überdacht werden, bevor man diese dokumentiert.

Zu Beginn der Ernährungsumstellung sollte mit der Schicht der Ernährungspyramide begonnen werden, die einem am leichtesten fällt. Beispielsweise kann man als erstes versuchen ausreichend an ungesüßten Getränken zu trinken. Wenn man sich mit dieser Umstellung gut fühlt, kann man die nächste Veränderung angehen. Dabei sollte immer beachtet werden, dass das Ziel eine Ernährung sein sollte, die auch nach einem Jahr noch gerne gegessen wird.

Tipps für den Einkauf:

  • Frische, unverarbeitete Lebensmittel bevorzugen. Konserven haben häufig einen sehr hohen Zucker- und Salzgehalt.
  • Saisonal und regional einkaufen.
  • Snack-Alternativen finden: Zum Beispiel Nüsse, Studentenfutter (kleine Mengen!) oder Naturjoghurt. Bei Nüssen die naturbelassene Variante wählen.
  • Sich Zeit nehmen und die Inhaltsstoffe beziehungsweise Zutatenliste, wie Zuckerzusatz, Fettgehalt und Zusatzstoffe, anschauen.

Tipps für eine ausgewogene Ernährung im stressigen Alltag:

  • Vorkochen und Einfrieren.
  • Schnelle und gesunde Rezepte wählen.
  • Tiefkühlkost ohne Geschmacksverstärker und Konservierungsstoffe verwenden.

Tipps für mehr Gemüse im Alltag:

  • Alternative Gemüsenudeln: Zum Beispiel mit Hilfe eines Spiralschneiders Gemüsenudeln herstellen und unter die gewohnten Spaghetti beziehungsweise Vollkornspaghetti mischen. Dafür eignen sich die verschiedensten Gemüsearten (zum Beispiel Zucchini, Karotten, Süßkartoffeln, Rote Beete).
  • Suppen und Säfte aus Gemüse.
  • Tiefkühl-Gemüse: ungewürzte Varianten bevorzugen.

Hat die Patientin oder der Patient bislang nicht viel Gemüse gegessen, empfiehlt es sich, dieses langsam in ihre/seine Ernährung zu integrieren.

Präventionskonzepte in der Apotheke

Primärprävention

Das Programm „GLICEMIA – Das Leben ist süß... so soll es bleiben! Diabetes erkennen und vermeiden“, ein Konzept zur Primärprävention von Typ-2-Diabetes, wurde von Prof. Dr. Kristina Friedland der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (jetzt Johannes Gutenberg-Universität) sowie von Dr. Karin Schmiedel und Dr. Helmut Schlager, Wissenschaftliches Institut für Prävention im Gesundheitswesen der Bayerischen Landesapothekerkammer (WIPIG) entwickelt. GLICEMIA wurde in einer randomisierten, kontrollierten klinischen Studie getestet, wobei die Umsetzung in öffentlichen Apotheken erfolgte. Das Projekt richtet sich an Apothekenkundinnen und -kunden, die ein erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes aufweisen. Mit GLICEMIA wurde das Ziel verfolgt, das Risiko Typ-2-Diabetes zu entwickeln, zu senken. Das strukturiertes Betreuungsprogramm „GLICEMIA“ setzt sich aus persönlichen Beratungsgesprächen und Vorträgen zusammen. Die Beratung beinhaltet Themen wie ausgewogene Ernährung, Bewegungssteigerung und Gewichtsreduktion. GLICEMIA sieht eine Betreuung der Patientinnen und Patienten von einem Jahr vor. Im Rahmen der Studie erhielten die Teilnehmenden der Kontrollgruppe die übliche Beratung von ihrer behandelnden Ärztin oder ihrem behandelnden Arzt und ihrer Apothekerin oder ihrem Apotheker. Zusätzlich wurde ihnen schriftliches Material zur selbstständigen Lebensstiländerung angeboten.

Die Abnahme des Risikos, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, stellte den primären Endpunkt der Studie dar, wobei die Entwicklung in beiden Studiengruppen über ein Jahr verglichen wurde. Für die Erfassung des Risikos wurde in den Apotheken die deutsche Version des FINDRISK-Fragebogens (engl.: Finnish Diabetes Risk Score) verwendet. Der FINDRISK erfasst unter anderem das Alter und Geschlecht, die familiäre Vorbelastung, den Taillenumfang und den BMI sowie das Bewegungs- und Ernährungsverhalten. Weitere Parameter wie Körpergewicht und Blutdruck sowie die Bewegungsdauer und die Lebensqualität stellten die sekundären Endpunkte der Studie dar. Die dafür benötigten Daten wurden zu Studienbeginn (t0: Ersterhebung), nach 6 Monaten (t1: Folgeerhebung) und nach 12 Monaten (t2: Abschlusserhebung) erfasst. Zusätzlich wurde GLICEMIA von den Studienapothekerinnen und -apothekern sowie den Teilnehmenden bewertet.

Über 1.000 Apothekenkundinnen und -kunden in 42 Apotheken nahmen an der Studie teil. Die Teilnehmenden der Interventionsgruppe konnten im Vergleich zur Kontrollgruppe ihr Diabetes-Risiko signifikant senken [FINDRISK: -0,74 Punkte (95%-KI 0,42 - 1,04)]. Zusätzlich erhöhten die Interventionsteilnehmenden ihre Bewegungsaktivität und ihre körperliche Lebensqualität signifikant. Das Körpergewicht der Teilnehmenden aus der Interventionsgruppe konnte ebenfalls signifikant im Vergleich zur Kontrollgruppe reduziert werden. Das Studienkonzept wurde nach Abschluss der Studie unter Berücksichtigung ausführlicher Evaluationen überarbeitet und steht seitdem für öffentliche Apotheken in Bayern zur Verfügung. Weitere Informationen zu GLICEMIA finden Sie unter: https://www.wipig.de/materialien/projekte-downloads/item/diabetes-mellitus-2.

Sekundär- und Tertiärprävention

Mit GLICEMIA 2.0 wurde zudem in Folge ein weiteres strukturiertes, wissenschaftlich evaluiertes Programm zur Sekundär- und Tertiärprävention von Typ-2-Diabetes für öffentliche Apotheken in einer klinischen Studie auf seine Wirksamkeit hin überprüft. Ziel dieser auf GLICEMIA aufbauenden randomisierten, kontrollierten Studie, die von Katja Prax, Prof. Dr. Friedland und Dr. Helmut Schlager betreut wurde, war es, ein strukturiertes Programm zur präventiven Betreuung von Menschen mit Typ-2-Diabetes in der Apotheke zu entwickeln. Ein solches Programm kann wesentlich dazu beitragen, bei Neuerkrankungen die Chronifizierung und bei bereits manifestierter Erkrankung Folgekomplikationen wie diabetische Neuro- und Nephropathien, aber auch kardiovaskuläre Erkrankungen zu verhindern.

Die Durchführung des Projekts war auf öffentliche Apotheken ausgelegt, die mit einer intensiven Lebensstilintervention und einem Medikationsmanagement die Symptomlage der Patientinnen und Patienten verbessern sollten. Die Inhalte wurden sowohl in persönlichen Gesprächen als auch in Gruppenschulungen vermittelt. Die Studienapothekerinnen und -apotheker standen den Teilnehmenden als persönliche Ansprechpartner zur Verfügung. Auch dieses Konzept umfasste 3 persönliche Beratungsgespräche – zu Beginn, nach 6 und nach 12 Monaten – kombiniert mit Fragebögen und Messungen von Blutdruck-, Blutglukose- und HbA1c-Werten. Ein Medikationsmanagement ergänzte die Lebensstilintervention, um die Diabetes-Patientinnen und -Patienten optimal betreuen zu können. Zudem wurden die Patientinnen und Patienten in 6 Vorträgen rund um das Thema Diabetes geschult. Der HbA1c-Wert wurde als primärer klinischer Endpunkt überprüft. Hierbei zeigte sich, dass die intensive Betreuung durch die Apothekerin oder den Apotheker diesen Laborparameter signifikant senkte, was im Kontext der Prävention als klinisch relevant bewertet werden kann. Literaturdaten belegen, dass eine Reduktion des HbA1c-Wertes das Risiko für mikrovaskuläre Komplikationen vermindern kann. Zusätzlich wurde eine pharmakoökonomische Auswertung durchgeführt.

Nach Beendigung der Studie wurde das Programm ausführlich von den Teilnehmenden evaluiert, um es anschließend optimiert Apotheken für eine flächendeckende Umsetzung zur Verfügung zu stellen. Damit wurden die Beratung und das Wissen von Apothekerinnen und Apothekern noch besser in die Präventionsbetreuung von Menschen mit Diabetes integriert. Weitere Informationen zu GLICEMIA 2.0 finden Sie unter: https://www.wipig.de/materialien/projekte-downloads/item/diabetes-mellitus-2.

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Stand: 11.11.2021