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Krankenhausaufenthalte und Reha-Maßnahmen bei Diabetes

Wissenschaftliche Unterstützung: PD Dr. Martin Füchtenbusch

Eine diabetologische Mitbetreuung ist bei einem geplanten stationären Krankenhausaufenthalt für Menschen mit Diabetes wünschenswert. Denn: Nicht an jeder Klinik gibt es ein Diabetes-Team, das den Blutzucker regelmäßig misst und die notwendige Behandlung berücksichtigt. Das ist jedoch wichtig, um die Stoffwechseleinstellung stabil zu halten – beispielsweise während einer Operation.

Rehabilitationsmaßnahmen können sinnvoll sein, wenn die Diabetes-Erkrankung immer wieder Probleme macht und die Lebensqualität einschränkt. Welche Angebote es gibt, erfahren Sie hier.



1. Eignet sich die Einrichtung bei Diabetes?

Die Kontrolle des Zuckerstoffwechsels ist während eines Klinik- oder Reha-Aufenthalts nicht immer einfach. Denn Stress treibt den Blutzucker in die Höhe. Verantwortlich sind unter anderem die Stresshormone Adrenalin und Kortison. Sie sorgen dafür, dass laufend Zucker aus der Leber freigesetzt wird, um Energie bereitzustellen.

Auch darf vor einem operativen Eingriff länger nichts gegessen werden, was die Blutzuckerkontrolle zusätzlich erschwert. Die richtige Dosierung von blutzuckersenkenden Medikamenten, insbesondere von Insulin, muss daher gut überwacht werden.

Wünschenswert ist daher eine diabetologische Mitbetreuung während des Aufenthalts. Nicht in jeder Klinik beziehungsweise Reha-Einrichtung kann dies gewährleistet werden.

Vergewissern Sie sich daher – wenn möglich vorab – ob Ihre Einrichtung für die Behandlung von Menschen mit Diabetes geeignet ist: Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) zertifiziert seit 2013 Kliniken mit dem Zertifikat „Klinik für Diabetespatienten geeignet (DDG)“. Sie können über die Internetseite der Fachgesellschaft gesucht werden.


2. Wie können Sie sich auf einen Krankenhausaufenthalt vorbereiten?

Besprechen Sie einen geplanten stationären Krankenhausaufenthalt oder einen Reha-Aufenthalt mit Ihrer behandelnden ärztlichen Fachkraft. Der Blutzucker-Langzeitwert (HbA1c-Wert) sollte vor einer Operation möglichst optimal eingestellt sein. Bei älteren Patientinnen und Patienten sind auch HbA1c-Werte bis 9 Prozent (75 mmol/mol) zulässig. Idealerweise sollte der Blutzucker-Langzeitwert aber einer normnahen Einstellung oder dem individuellen Therapieziel entsprechen.

Hohe Blutzucker-Langzeitwerte beeinflussen, wie gut eine mögliche Narkose vertragen wird. Steht eine Operation an, steigen bei einem schlecht eingestellten Diabetes die Risiken für Komplikationen. Auch die Wundheilung kann bei hohen Blutzuckerwerten beeinträchtigt sein. Ist der HbA1c-Wert zu hoch, fragen Sie Ihr behandelndes Diabetes-Team, wie Sie die Behandlung optimieren können.

 

Klären Sie unter anderem folgende weitere Punkte:

  • Informieren Sie sich, ob die Behandlung mit Insulin oder blutzuckersenkenden Medikamenten für die Zeit im Krankenhaus angepasst werden muss.
  • Besprechen Sie, ob Medikamente zur Diabetes-Behandlung vor einem Eingriff oder bestimmten Untersuchungen vollständig abgesetzt werden müssen.
  • Klären Sie, ob Sie die Insulinpumpe während einer Operation abnehmen müssen.
  • Besprechen Sie, ob Sie im Falle einer drohenden Unterzuckerung wie gewohnt beispielsweise Traubenzucker essen dürfen.
  • Informieren Sie beim Aufnahmegespräch das Klinikpersonal über Ihre bisherige Diabetes-Behandlung: Welche Medikamente nehmen Sie ein? Wie oft messen Sie Ihren Blutzucker? Haben Sie diabetesbedingte Folgeerkrankungen oder weitere Krankheiten?
  • Klären Sie zusammen mit der behandelnden ärztlichen Fachkraft alle sonstigen Medikamente ab, die Sie einnehmen. Dazu zählen auch Nahrungsergänzungsmittel und pflanzliche Präparate aus der Apotheke, dem Drogeriemarkt oder dem Internet.

3. Ursachen für Krankenhausaufenthalte bei Diabetes

Diabetes lässt sich häufig ambulant gut managen. Es gibt jedoch verschiedene Situationen, in denen die Behandlung im Krankenhaus bei Diabetes notwendig sein kann:

Wurde bei Ihnen ein Typ-1-Diabetes neu diagnostiziert, wird er mittlerweile in der Regel ambulant behandelt. In Einzelfällen und besonders bei schweren Verläufen mit starker Stoffwechselentgleisung und Ketoazidose kann auch eine stationäre Krankenhauseinweisung notwendig sein.

 

Während Ihres Klinikaufenthalts nach der Diabetes-Diagnose erfahren Sie,

  • wie Sie gefährliche Stoffwechselentgleisungen erkennen können,
  • wann Sie wie viel und welches Insulin spritzen müssen,
  • wie sich Ihre Ernährung auf die Diabetes-Erkrankung auswirkt und wie Sie diese anpassen sollten und
  • was im Notfall zu tun ist.

Dabei werden auch die individuellen Therapieziele, beispielsweise ein Zielwert für den Blutzucker-Langzeitwert (HbA1c), definiert. Wenn die Diabetes-Erkrankung gut eingestellt wurde und sich der Stoffwechsel erholt hat, kann die Therapie ambulant und zunehmend eigenständiger fortgesetzt werden. Wie lange Sie nach der Typ-1-Diabetes-Diagnose im Krankenhaus bleiben müssen, hängt davon ab, wie gut sich Ihr Diabetes einstellen lässt und wie schnell Sie mit der Therapie zurechtkommen.

Bei einem Typ-2-Diabetes kann es ebenfalls notwendig sein, den Blutzucker zunächst im Krankenhaus einzustellen. Das ist der Fall, wenn Komplikationen auftreten oder der Diabetes sehr ausgeprägt ist. Wird Ihr Typ-2-Diabetes bereits seit 12 Monaten ambulant behandelt und Ihr HbA1c-Wert konnte bisher noch nicht ausreichend gesenkt werden, kann ein Krankenhausaufenthalt ebenfalls notwendig werden.


4. Packliste: Das muss bei Diabetes mit ins Krankenhaus oder in die Reha-Klinik

  • Eigene Medikamente (Tabletten, GLP-1-Rezeptoragonisten, Insulin) für die geplante Aufenthaltsdauer und etwas mehr als Reserve
  • Medikamentenplan (Aufstellung aller Medikamente, die Sie gerade nehmen, auch rezeptfreie Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel und pflanzliche Präparate) und Angaben zur (Notfall-) Basalrate, Spritz-Faktoren und Korrekturschema (falls vorhanden)
  • Im Sommer: Kühltasche für Insulin – nicht alle Kliniken haben Klimaanlagen oder Kühlschränke auf den Zimmern und Insulin wird inaktiv bei Temperaturen über 30 Grad
  • Standardausrüstung mit Blutzuckermessgerät und/oder Sensoren zur kontinuierlichen Glukosemessung (CGM-System), Teststreifen, Kanülen und weitere Diabetes-Hilfsmittel
  • Notfall-Kohlenhydrate (zum Beispiel Traubenzucker oder Fruchtsaft)
  • Bisherige Befunde Ihrer behandelnden ärztlichen Fachkräfte, Krankenhausüberweisung und Versichertenkarte
  • Gesundheits-Pass Diabetes
  • Blutzuckertagebuch
  • Name, Adresse und Telefonnummer Ihrer behandelnden Ärztin oder Ihres behandelnden Arztes
  • Persönliche Dinge, wie Wäsche, Hausschuhe, Schlafanzug, Hygieneartikel und Weiteres

Tipp:

Sollten Sie einmal ungeplant ins Krankenhaus müssen, ist es sinnvoll, eine gepackte Notfalltasche zuhause zu haben. 

Gut zu wissen:

Der Blutzucker wird nicht nur durch die Ernährung und Bewegung beeinflusst. Auch Stress, Operationen, Sport, Infektionen und Medikamente können den Blutzuckerspiegel verändern. Vor allem Stress lässt ihn ebenso wie Kortisonpräparate ansteigen. Da ein Krankenhausaufenthalt häufig mit Stress verbunden ist, sollten Sie darauf vorbereitet sein, dass Ihr Blutzucker etwas höher sein kann, als Sie es normalerweise gewohnt sind.


5. Was sollten Menschen mit Diabetes vor einer Operation wissen?

Im besten Falle plant die Ärztin oder der Arzt den Eingriff für den Morgen ein. So müssen Menschen mit Diabetes nicht zu lange nüchtern bleiben und auf ihre Medikamente verzichten. 

Der Blutzucker sollte regelmäßig überwacht werden. Vor, während und nach der Operation sollte der Blutzuckerwert idealerweise im Bereich von 110 bis 180 mg/dl (6 bis 10,0 mmol/l) liegen.

Bei einem längeren Eingriff erhalten Patientinnen und Patienten je nach Bedarf eine Insulin- und/oder Glukoseinfusion. So kann der Blutzucker gesteuert werden.

Folgendes ist bei blutzuckersenkenden Medikamenten zu beachten. Letztendlich entscheidet die ärztliche Fachkraft über das genaue Vorgehen:

  • Menschen mit Typ-2-Diabetes, die Metformin einnehmen, müssen das Medikament in der Regel 48 Stunden vor der Operation oder vor einer Untersuchung mit Kontrastmittel (beispielsweise bei bildgebenden Verfahren wie Röntgen oder MRT) absetzen.
  • Andere blutzuckersenkende Tabletten, wie Sulfonylharnstoffe, Glinide, SGLT-2-Hemmer oder Glitazone, sollten Sie das letzte Mal am Vorabend der geplanten Operation mit der letzten Mahlzeit einnehmen.
  • Eventuell muss vorübergehend auf Insulin umgestellt werden. Das hängt vom Einzelfall ab.
  • Bei Menschen mit insulinpflichtigem Diabetes wird die Behandlung je nach Art der Insulintherapie sowie Dauer und Schwere des Eingriffs angepasst. Bis zum Tag vor der Operation erfolgt die gewohnte Behandlung.
  • Wird eine bariatrische Operation wie eine Magenverkleinerung durchgeführt, verändert sich der Zuckerstoffwechsel. Die Diabetes-Behandlung wird nach der Operation meist neu angepasst.
  • Häufig bekommen Menschen mit Diabetes noch weitere Medikamente wie Blutdrucksenker. Auch hier müssen manche Medikamente vor der geplanten Operation abgesetzt werden. Sprechen Sie mit Ihren Ärztinnen und Ärzten darüber, wenn der Operationstermin festgelegt wird.

6. Wie wird der Diabetes vor, während und nach der Operation behandelt?

Der Blutzucker wird nach der Länge der sogenannten Nüchternphase gesteuert. Das ist die Zeit zwischen der letzten Mahlzeit vor und der 1. Mahlzeit nach der Operation.

1. Untersuchungen und Operationen mit kürzerer Nüchternphase (4 bis 6 Stunden):

  • Mit der 1. Mahlzeit nach der Operation nehmen Sie die abgesetzten blutzuckersenkenden Medikamente wieder ein.
  • Werden Sie mit einem Mischinsulin behandelt, also mit einer Kombination aus schnellwirksamem Insulin und Verzögerungsinsulin (konventionelle Insulintherapie), ist vor der Untersuchung oder Operation eine deutliche Reduktion der Insulindosis notwendig. Besprechen Sie hier mit dem behandelnden Arzt oder der Ärztin, wie konkret vorgegangen werden soll.
  • Bei einer intensivierten Insulintherapie spritzen Sie das Basalinsulin wie gewohnt. Bei der Insulinpumpentherapie kann die Basalrate ebenfalls unverändert bleiben. Messen Sie Ihren Blutzucker engmaschig. Korrigieren Sie, wenn nötig, mit einem schnellwirksamen Insulin. Nach einem Eingriff kann es zu einem erhöhten Insulinbedarf kommen.

 

2. Operationen mit mittlerer und langer Nüchternphase (6 bis 24 Stunden und mehr als 24 Stunden):

  • Während der Operation wird der Blutzucker mit einer Glukose-Insulin-Infusion behandelt (genauer mit einer Glukose-Insulin-Kalium-Infusion, kurz GIK). Die Blutzuckerwerte werden stündlich gemessen. Nach der Operation wird der Blutzucker alle 1, beziehungsweise 2 bis 4 Stunden kontrolliert, bis sich der Zuckerstoffwechsel wieder normalisiert hat.
  • Bei langen Nüchternphasen (mehr als 24 Stunden) wird anfangs wie bei mittleren Nüchternphasen behandelt. Im weiteren Verlauf wird jedoch künstlich ernährt.
  • Durch die Operation können mehr Hormone ausgeschüttet werden, die Gegenspieler des Insulins sind. Deshalb brauchen Sie unter Umständen nach einer längeren Operation vorübergehend mehr Insulin und Flüssigkeit.

7. Was passiert bei einem Diabetes-Notfall während des stationären Krankenhausaufenthalts?

Im Krankenhaus wird Ihre Diabetes-Diagnose klar für alle ersichtlich in Ihrer Krankenakte vermerkt. Das ist wichtig, damit das Fachpersonal bei einem diabetischen Notfall direkt richtig handeln kann.

Das Risiko für Stoffwechselentgleisungen während eines Krankenhausaufenthalts ist erhöht. Gründe hierfür sind Stress, Infektionen oder Operationen. Dies kann zu ernsten bis lebensbedrohlichen Diabetes-Notfällen wie schweren Unterzuckerungen (Hypoglykämien) oder schweren Überzuckerungen (Hyperglykämien) führen.

Entgleist der Blutzucker während eines stationären Krankenhausaufenthalts, kann direkt gegengesteuert werden. Milde Unterzuckerungen können meist selber ausgeglichen werden, indem beispielsweise Fruchtsaft getrunken wird. Bei schweren Unterzuckerungen muss entweder eine Glukoseinfusion verabreicht werden, oder, wenn kein Venenzugang liegt, Glukagon in die Nase gesprüht beziehungsweise in den Muskel oder unter die Haut gespritzt werden.

Ist der Blutzucker hingegen zu hoch und es kommt vielleicht sogar zu einer diabetischen Ketoazidose, muss intensivmedizinisch behandelt werden. Dafür wird der Blutzucker langsam mithilfe von Insulininfusionen gesenkt, der Kreislauf mit Flüssigkeit und Elektrolyten stabilisiert und der Säure-Basen-Haushalt des Blutes normalisiert. Die meisten Komplikationen treten vor allem bei Menschen mit Typ-1-Diabetes auf.

Gut zu wissen:

Hier finden Sie eine Broschüre von diabetesDE – Deutsche Diabetes Hilfe und DDH-M mit weiteren Informationen und Tipps, sodass Menschen mit Diabetes einen geplanten Krankenhausaufenthalt vorbereiten und mögliche Risiken mindern können.


8. Rehabilitationsmaßnahmen

Bei akuten oder chronischen Erkrankungen wie Diabetes kann es soweit kommen, dass man sich dem beruflichen Alltag nicht mehr gewachsen fühlt. Um die Gesundheit wiederherzustellen und den betroffenen Personen zum Beispiel eine Wiedereingliederung in die Erwerbstätigkeit zu ermöglichen, bieten die Deutsche Rentenversicherung und die gesetzlichen Krankenkassen ambulante oder stationäre Reha-Maßnahmen an. Um an einer Rehabilitationsmaßnahme teilnehmen zu können, muss zusammen mit der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt ein entsprechender Antrag gestellt werden.

 

Rehabilitationssport

Regelmäßige körperliche Bewegung wirkt sich nicht nur günstig auf die Blutzuckerwerte und andere Stoffwechselparameter aus, sondern steigert auch das Wohlbefinden und trägt zu einer besseren Lebensqualität bei. Davon können Menschen mit Diabetes besonders profitieren.

Manchmal bestehen jedoch Unsicherheiten, welche Sportarten und wie viel körperliche Belastung überhaupt günstig sind. Hier berät die Ärztin oder der Arzt, die auch eine Verordnung für die Teilnahme an einem „Reha-Sport“ ausstellen können. Die ärztliche Verordnung muss im Anschluss vom Kostenträger – der jeweiligen Krankenkasse – genehmigt werden.

Zu den Rehabilitationssportarten, die verordnet werden können, gehören:

  • Gymnastik (auch Wassergymnastik)
  • Ausdauer- und Kraftausdauerübungen
  • Schwimmen
  • Bewegungsspiele (Übungen in Gruppen)

Bei Menschen mit Diabetes werden in den Rehabilitationssportgruppen in der Regel Ausdauer, Koordination, Kraft und Beweglichkeit trainiert. Auch Blutdruck-, Puls- und Blutzuckermessungen vor, während und nach der körperlichen Aktivität gehören zum Programm. Geleitet werden die Diabetes-Sportgruppen von Übungsleiterinnen und -leitern mit der Fachqualifikation Innere Medizin. Um ärztlich verordnet werden zu können, müssen die Rehabilitationssportangebote durch den Deutschen Behindertensportverband (DBS) anerkannt sein.

Weitere Informationen zum Leistungsumfang und den Kosten des Reha-Sports finden Sie hier.

Tipp:

Auf der Website des Deutschen Behindertensportverbands können Sie nach Reha-Sportgruppen in Ihrer Nähe suchen.

Gut zu wissen:

Sportliche Aktivitäten erhöhen das Risiko für Unterzuckerungen. Das muss bei der Teilnahme an Bewegungseinheiten beachtet werden. Insbesondere dann, wenn Sie sich bisher nicht viel bewegt haben, ist Vorsicht geboten. Weitere Informationen finden Sie in den Artikeln Sport bei Diabetes Typ 1 sowie Bewegung bei Diabetes Typ 2.

Stationäre Rehabilitationsmaßnahmen

Eine Rehabilitationsmaßnahme in einer Klinik kann notwendig werden, wenn gesundheitliche Probleme drohen oder bereits vorliegen, die dazu führen, dass normales Arbeiten, die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben oder ähnliches nicht mehr möglich sind. Dazu zählt auch, physisch und psychisch unabhängig zu bleiben. Eine solche Situation besteht beispielsweise, wenn Ihr Blutzucker sich nur schwer einstellen lässt.

Eine Rehabilitation kann auch nötig werden, wenn Sie aufgrund Ihrer Erkrankung in ein Akutkrankenhaus mussten. Eine solche Anschlussheilbehandlung wird Ihnen dann vom Krankenhaus empfohlen. Den Antrag stellt das Akutkrankenhaus direkt und organisiert Ihnen einen Platz in einer Reha-Klinik. Innerhalb von 14 Tagen, nachdem Sie aus dem Krankenhaus entlassen worden sind, beginnen Sie dann Ihre Rehabilitation.

Tipp: Sie möchten wissen, welche Möglichkeiten der Rehabilitation es gibt, welche Voraussetzungen dazu erfüllt sein müssen und wie Sie eine Rehabilitation beantragen können? Umfangreiche Informationen zu den Rehabilitationsleistungen der Deutschen Rentenversicherung finden Sie hier.

Auch für Kinder und Jugendliche mit Diabetes sind Rehabilitationsmaßnahmen möglich. Durch geeignete Maßnahmen können gesundheitliche Probleme bewältigt werden, sodass die Chancen für eine regelmäßige Teilnahme an Schule, Ausbildung oder Studium steigen.

Weitere Informationen zum Leistungsumfang und den Kosten der stationären Rehabilitation finden Sie hier.

Quellen:

ÄrzteZeitung: Worauf Diabetiker beim Reha-Antrag achten müssen. (Letzter Abruf: 16.06.2023)
Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation: Rahmenvereinbarung über den Rehabilitationssport und das Funktionstraining. (Letzter Abruf: 16.06.2023)
Bundesgesundheitsministerium: Rehabilitation. (Letzter Abruf: 16.06.2023)
Bischoff, M. et al.: Perioperativer Umgang mit Begleitmedikation. Anästhesiologie und Intensivmedizin. In: Anasthesiologie und Intensivmed, 2019, 60: 560-571
Bundesärztekammer et al.: Patientenleitlinie zur Nationalen Versorgungsleitlinie Therapie des Typ-2-Diabetes. 1. Auflage. Version 1. 2015
Bundesärztekammer et al.: Nationale Versorgungsleitlinie Therapie des Typ-2-Diabetes. Langfassung. 1. Auflage. Version 4. 2014 (Gültigkeit abgelaufen, in Überarbeitung)
Bundesverbandes Klinischer Diabetes-Einrichtungen: Stationäre Krankenhausbehandlung bei Diabetes mellitus. In: Diabetes-Forum, 2015, 27: 42-43
Deutsche Diabetes Gesellschaft: S3-Leitlinie Therapie des Typ-1-Diabetes. 2. Auflage. 2018
Deutsche Diabetes Gesellschaft: Positionspapier der Deutschen Diabetes Gesellschaft zur Therapie des Diabetes mellitus im Krankenhaus. 2016
Deutsche Diabetes-Hilfe et al.: Mit Diabetes mit Krankenhaus: Was Sie bei einem Krankenhausaufenthalt beachten sollten. 2014
Deutsche Rentenversicherung: Warum Reha? (Letzter Abruf: 16.06.2023)
Deutsche Rentenversicherung: Reha für Kinder und Jugendliche. (Letzter Abruf: 16.06.2023)
Diabetes-Zentrum Quakenbrück: Einweisungsgründe. (Letzter Abruf: 16.06.2023)
Schreiner, M. J. et al.: Welche Medikamente sollen vor Anästhesien abgesetzt werden? In: Arzneiverordnung in der Praxis, 2019, 46: 39-44
Stand: 16.06.2023