Stoffwechselreaktionen variieren je nach Alter
Die Studie untersuchte die Auswirkungen von Intervallfasten auf junge, erwachsene und ältere Mäuse. Dabei wurde über einen Zeitraum von 10 Wochen folgendes Ernährungsmuster angewandt: Einem Tag ohne Futter (Fastentag) folgten 2 Tage mit normaler Nahrungsaufnahme. Bei erwachsenen und älteren Tieren konnte im Anschluss eine Verbesserung der Insulinsensitivität festgestellt werden. Dies bedeutet, dass ihre Körperzellen empfindlicher auf Insulin reagierten, was für die Blutglukoseregulation und die Prävention von Typ-2-Diabetes von Bedeutung ist.
Beeinträchtigung der Betazellfunktion bei jungen Tieren
Im Gegensatz dazu zeigten heranwachsende Mäuse nach dem Intervallfasten eine eingeschränkte Funktion der Betazellen in der Bauchspeicheldrüse. Die Forschenden stellten fest, dass die Betazellen der jungen Tiere weniger Insulin produzierten. Da die Betazellen für die Insulinproduktion unerlässlich sind, könnte dies langfristig zu Problemen führen.
Vergleich mit Diabetes Typ 1
Mithilfe detaillierter Einzelzellsequenzierung fanden die Forschenden heraus, dass sich die Betazellen der jungen Tiere nicht richtig entwickelten. Die Zellen scheinen in ihrer Reifung zu stagnieren, was zu einer reduzierten Insulinproduktion führt. Die Befunde ähneln den Vorgängen, die bei Typ-1-Diabetes beobachtet werden, bei denen die Betazellen durch eine Autoimmunreaktion zerstört werden.
Die Studie unterstreicht die potenziellen Vorteile des Intervallfastens für Erwachsene, wirft jedoch Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen von Intervallfasten auf Kinder und Jugendliche auf. Im Rahmen zukünftiger Forschung sollen die zugrundeliegenden molekularen Mechanismen untersucht werden, um die beobachteten Effekte besser zu verstehen.
Quelle:
Matta, L. et al.: Chronic intermittent fasting impairs beta cell maturation and function in adolescent mice. In: Cell Reports, 2025, 44: 115225