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Diabetes und andere Kulturkreise

Wissenschaftliche Unterstützung: Dr. Sebahat Sat, Dr. Nicola Haller

Soziokulturelle Aspekte werden im Zusammenhang mit der Diabetes-Behandlung immer wichtiger, weil immer mehr Menschen in Deutschland in einem anderen Kultur- und Lebensraum sozialisiert sind.

Bei der Diabetes-Schulung und -Beratung von Menschen aus einem anderen Kulturkreis müssen des Öfteren nicht nur Sprachbarrieren überwunden, sondern auch kulturelle Besonderheiten, Krankheits- beziehungsweise Gesundheitsvorstellungen und andere Ernährungsgewohnheiten berücksichtigt werden.

Das Fact Sheet "Diabetes-Beratung für Menschen aus anderen Kulturkreisen" umfasst die Themen

  • Versuchen Sie bei der Beratung über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen
  • Was sollten Sie bei der Beratung von Menschen mit Diabetes aus anderen Kulturkreisen beachten?
  • Tabu-Thema „Intimhygiene“
  • Besonderheit Ramadan
    Religiöses Fasten – Worauf sollten Sie Ihre Patientinnen und Patienten hinweisen?

Weitere Materialien und hilfreiche Links

Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG)

  • Die DDG hat mit der AG Diabetes und Migranten eine offene Arbeitsgemeinschaft, die sich mit Aspekten und Fragen der Kultursensibilität innerhalb der patientenorientierten und interdisziplinären Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Diabetes mellitus befasst.
    Hier finden Sie Information und Materialien der AG Diabetes und Migranten der DDG.

  • Zudem stellt die DDG Diabetesberaterinnen und -beratern sowie Interessierten das "Praxistool zur Ernährung – Orientierungshilfe für die Diabetesberatung nach geografischen Räumen" zur Verfügung. Die Tabelle liefert einen Überblick über die Mahlzeiten, Haupt-Kohlenhydratlieferanten sowie Getränke und Besonderheiten der verschiedenen Küchen. 
  • In Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) und dem Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) hat die AG Diabetes und Migranten ein Ergänzungsmodul für das Medienpaket „Ernährungstherapie bei Diabetes mellitus Typ 2“ für die Ernährungsberatung und -therapie von Menschen türkischer Herkunft entwickelt. Das Modul soll Ernährungsfachkräfte bei der Beratung und Schulung von Menschen mit nicht-insulinpflichtigem Typ-2-Diabetes sowie mit Prädiabetes unterstützen.
    Die Materialien, bestehend aus einem Beratungsleitfaden, Vorlagen, Fotokarten zum Ausdrucken und Informationen für Patientinnen und Patienten, stehen zum kostenfreien Download im BLE-Medienservice (Bestellnummer 0044) zur Verfügung.

Ethno-Medizinisches Zentrum e. V.

  • Das Ethno-Medizinische Zentrum e.V. hat in Kooperation mit der Deutschen Diabetes Stiftung (DDS) einen Diabetes-Leitfaden in 14 Sprachen entwickelt.
    Gegen Erstattung der Portokosten können alle Interessierten postalisch den Leitfaden bestellen oder als PDF-Datei herunterladen.

Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ)

Das ÄZQ hat mehrsprachige Kurzinformationen zu verschiedenen Diabetes-Themen zusammengestellt.
Die nachfolgenden Themen liegen auch in den Sprachen Arabisch, Englisch, Französisch, Russisch, Spanisch und Türkisch vor:

Deutsches Diabetes-Zentrum (DDZ)

Das DDZ hat im Rahmen der Initiative "Diabetes – Nicht nur eine Typ-Frage" 16 erklärende Kurzfilme zu verschiedenen Diabetes-Themen erstellt.
Die Filme stehen auch in den Sprachen Englisch, Türkisch und Arabisch zur Verfügung.

InfoDienst Migration, Flucht und Gesundheit

Der InfoDienst Migration, Flucht und Gesundheit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ist eine offene Informationsbörse und dient als Informations- und Diskussionsforum. Zielgruppe sind alle, die auf dem Gebiet Migration, Flucht und Gesundheit arbeiten. Neben Hinweisen auf Veranstaltungen, Projektberichte, Dokumentationen und Fachbücher, bietet der InfoDienst eine Übersicht über bestehene Informationsmaterialien und -medien.

Migrants Digital Health Literacy (MIG-DHL) und Migrants Health Apps (MIG-HEALTH-APP)

Im Rahmen des Projektes Migrants Digital Health Literacy wurden verschiedene Online-Materialien zur Verbesserung der digitalen Gesundheitskompetenz von Migrantinnen und Migranten entwickelt. Die Materielien richten sich sowohl an Migrantinnen und Migranten als auch an Fachkräfte des Gesundheits- und/oder Sozialwesens. Neben dem Institut Arbeit und Technik (IAT) der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen Bocholt Recklinghausen waren auch europäische Unternehmen an dem Projekt beteiligt.

Das aktuell laufende Projekt MIGRANTS HEALTH APPS - Schulung von Migrant*innen in der Nutzung von Gesundheitsapps hat das Ziel, die Kompetenzen von Migrantinnen und Migranten bei der Nutzung von Gesundheitsapps im Selbstmanagement zu stärken. Neben Schulungen und Materialien sollen zudem eine digitale Trainingsplattform und ein App-Trainingstool bis 2024 entwickelt werden.

Eine Vielzahl der Inhalte von diabinfo.de steht Patientinnen und Patienten sowie Menschen mit einem erhöhten Diabetes-Risiko auch auf Englisch, Türkisch, Polnisch und Russisch zur Verfügung!