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Die Niere im Fokus: Weltnierentag am 12. März

Der internationale Weltnierentag findet seit 2006 jedes Jahr am 2. Donnerstag im März statt. Unter dem Motto „Gesunde Nieren für alle und überall“ sollen die Häufigkeit und die Auswirkungen von chronischen Nierenerkrankungen reduziert werden. Auch Menschen mit Diabetes haben ein erhöhtes Risiko, an Nierenschäden zu leiden.

Bei Menschen mit Diabetes kann es zu einer Nierenerkrankung (Nephropathie) kommen, wenn die Blutzuckerwerte langfristig erhöht sind. Aber auch andere Risikofaktoren wie hoher Blutdruck oder Übergewicht spielen eine Rolle. Die Nieren sind dann nicht mehr in der Lage, ihre Aufgaben, nämlich die Entgiftung des Blutes und die Regulierung des Wasserhaushalts, ausreichend wahrzunehmen. Häufig kommt es dabei zu einem Blutdruckanstieg mit allen ungünstigen Folgen für die Nieren und die Gefäße.

Wie kann einer Nierenerkrankung vorgebeugt werden?

Eine frühzeitige Diagnose sowie eine konsequente Kontrolle des Blutzuckers und Blutdrucks wirken sich positiv auf einen diabetesbedingten Nierenschaden aus und können das Fortschreiten der Erkrankung verzögern. In einem frühen Stadium können erste Veränderungen sogar zum Teil langfristig wieder rückgängig gemacht werden. 

Der Blutzucker-Langzeitwert (HbA1c-Wert) sollte zwischen 6,5 und 7,5 Prozent (48 bis 58 mmol/mol) liegen, um einer diabetesbedingten Nierenerkrankung vorzubeugen. Dies gilt sowohl für Menschen mit Typ-1-Diabetes als auch für Menschen mit Typ-2-Diabetes

Für Menschen mit Diabetes wird ein diastolischer (unterer) Blutdruckwert von 80 mmHg empfohlen. Der systolische Blutdruck (oberer Wert) sollte konsequent auf Werte unter 140 mmHg gesenkt werden.

Jedes Jahr sollte mindestens 1 Kontrolluntersuchung der Nierenfunktion und der sogenannten Urin-Albumin-Ausscheidung stattfinden. Bei Patientinnen und Patienten mit Typ-1-Diabetes gilt diese Empfehlung ab einer Diabetes-Dauer von 5 Jahren. Menschen mit Typ-2-Diabetes ohne Anzeichen einer Nierenschädigung sollten ab der Diagnosestellung jährlich untersucht werden.

Wie erkenne ich, ob ich nierenkrank bin?

Eine diabetesbedingte Nierenerkrankung verläuft in der Regel schleichend und ohne Schmerzen. Ein erstes Anzeichen, das auf eine Nierenerkrankung hindeuten kann, ist eine erhöhte Ausscheidung des Körpereiweißes Albumin im Urin (Albuminurie). Es gibt 5 Stadien einer Nierenerkrankung. Für jedes Stadium sind unterschiedliche Tests und Behandlungen erforderlich.

Lesen Sie in unserem Hintergrundartikel „Diabetes und Nieren“ mehr zu Entstehung, Risikofaktoren, Vorbeugung, Diagnose und Behandlung einer diabetesbedingten Nierenerkrankung.