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Behandlung

Große Medikamenten-Auswahl bei Diabetes Typ 2

Es gibt verschiedene Medikamente für die Behandlung von Typ-2-Diabetes. Wann diese in Frage kommen und welches davon das Beste ist, muss individuell mit einer Fachkraft abgewogen werden. Wir geben einen Überblick zu den verschiedenen Wirkstoffen.

 

Wann kommt welche Therapie in Frage?

Wenn der Blutzuckerwert bestimmte Werte übersteigt, hat das Auswirkungen auf den Körper. Das Risiko für verschiedene Begleit- und Folgeerkrankungen steigt. Langfristig ist es daher wichtig, den Zuckergehalt im Blut zu senken. In erster Linie wird dann zu einer Ernährungsumstellung und mehr körperlicher Bewegung geraten – Fachleute sprechen auch von der Basistherapie von Typ-2-Diabetes. Denn bereits kleine Änderungen im Alltag können die Blutzuckerwerte wieder in den Normalbereich bringen.

Medikamente sind erst notwendig, wenn die Zuckerwerte trotz Anpassung des Lebensstils zu hoch sind. Die ärztliche Fachkraft legt dann gemeinsam mit der Patientin oder dem Patienten individuelle Therapieziele fest. Bei der Auswahl der Behandlung wird insbesondere darauf geachtet, dass sie im Alltag gut umsetzbar ist und ohne Nebenwirkungen vertragen wird.

 

Welche Medikamente gibt es bei Diabetes Typ 2?

Zur Behandlung von Typ-2-Diabetes stehen Medikamente in Tablettenform – sogenannte orale Antidiabetika – zur Verfügung. Es gibt aber auch solche, die ins Unterhautfettgewebe gespritzt werden. Und zuletzt gibt es das Insulin, das ebenfalls per Spritze verabreicht wird.

Da der Effekt auf den Körper jeweils unterschiedlich ist, werden die Medikamente in verschiedene Wirkstoffklassen eingeordnet. Es gibt zum Beispiel das Metformin, das die Zuckerproduktion der Leber senkt und zusätzlich die Insulinempfindlichkeit der Zellen erhöht. Sulfonylharnstoffe und Glinide dagegen kurbeln die Insulinproduktion der Bauchspeicheldrüse an. Es gibt noch weitere Medikamente, die wiederum anders im Körper wirken.

 

Was ist mit Nebenwirkungen?

Nicht alle Menschen mit Typ-2-Diabetes sprechen auf ein Medikament gleich gut an. Zudem können manche Medikamente das Risiko für bestimmte Erkrankungen erhöhen. Daher wägt die Fachkraft von vorn herein ab, ob die Person zum Beispiel bereits ein bestehendes Risiko für Herz-Kreislauf- oder Nierenerkrankungen hat. Anhand dessen und weiterer Faktoren wird dann entschieden, welches Medikament beziehungsweise welche Kombination an Medikamenten gut geeignet ist.  Denn am Ende ist nicht nur ein gesenkter Blutzuckerwert wichtig, sondern auch die Vermeidung von Begleit- und Folgeerkrankungen.

 

Weitere Informationen zu den einzelnen Medikamenten, deren Wirkweise und Nebenwirkungen finden Sie in diesem Hintergrundartikel.

 

Bei Typ-2-Diabetes wirkt das Insulin nicht mehr richtig, beziehungsweise es wird von der Bauchspeicheldrüse zu wenig Insulin produziert. In der Folge steigt der Blutzuckerspiegel. Die Stoffwechselerkrankung bleibt oft über Jahre unentdeckt, weil sie sich schleichend und häufig ohne Symptome entwickelt. Eine Ursache von Typ-2-Diabetes ist vor allem ein gesundheitsschädigender Lebensstil, der über die Jahre den Zuckerstoffwechsel immer stärker belastet.