In unserer aktuellen diabinfo-Podcast-Folge sprechen wir mit der Studienkoordinatorin Dr. Elisabeth Huber vom Institut für Diabetesforschung am Helmholtz Munich über Studien zur Früherkennung und Vorbeugung von Typ-1-Diabetes.
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Schwere Stoffwechselentgleisungen verhindern
Die Diagnose Typ-1-Diabetes kommt meist sehr überraschend mit einer schweren Stoffwechselentgleisung, ein gesundheitlicher Notfall. Dass die Autoimmunerkrankung jedoch oft schon viele Jahre vorher entdeckt werden kann – lange, bevor es zu spürbaren Symptomen kommt –, ist vielen nicht bewusst.
Um ein Frühstadium festzustellen, reichen wenige Blutstropfen aus. Die Fr1da-Studie, das weltweit größte öffentliche Gesundheitsscreening-Programm zur Früherkennung von Typ-1-Diabetes, überprüft die Blutproben auf charakteristische Autoantikörper. Sind mindestens 2 Arten davon im Blut vorhanden, ist der Autoimmunprozess bereits im Gange und ein sogenanntes Frühstadium des Typ-1-Diabetes liegt vor.
Ein großer Vorteil, wenn der Typ-1-Diabetes früh bekannt ist: Die betroffenen Kinder und Familien haben mehr Zeit, um sich auf ein Leben mit der chronischen Erkrankung vorzubereiten und an Schulungen teilzunehmen. Außerdem lassen sich so schwere Stoffwechselentgleisungen vermeiden.
An der Fr1da-Studie teilnehmen können Kinder aus Bayern, Hamburg, Sachsen und Niedersachsen im Alter von 2 bis 10 Jahren sowie deutschlandweit deren Angehörige im Alter von 1 bis 21 Jahren.
Verzögerung durch Insulinpulver: Interventionsstudien liefern Antworten
Ein weiterer Ansatzpunkt sind sogenannte Interventionsstudien. Sie setzen beispielsweise Wirkstoffe (aktive Intervention) ein, um zu erforschen, wie Typ-1-Diabetes hinausgezögert werden könnte. Das untersuchen zum Beispiel die POInT-Studie oder die Fr1da-Interventionsstudie. Hier wird Kindern, die bereits Autoantikörper gebildet haben, Insulin über den Mund gegeben. Das Insulin hat dabei keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel, sondern soll das Immunsystem der Kinder so trainieren, dass es die insulinproduzierenden Betazellen des Körpers nicht mehr bekämpft.
Wollen Sie mehr über Studien und deren Ansätze erfahren, dann hören Sie doch einfach mal in unseren Podcast rein! Wenn Sie lieber nachlesen wollen, haben wir nachfolgend verschiedene Links für Sie zusammengetragen.
Weitere Informationen zu den einzelnen Studien:
- Informationen zum Institut für Diabetesforschung (Helmholtz Munich)
- Informationen zur Fr1da-Studie
- Informationen zur Fr1da-Studie für Verwandte
- Studien rund um die Früherkennung bei Neugeborenen und Präventionsstudien
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diabinfo-Podcast mit Studienkoordinatorin Dr. Elisabeth Huber
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