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Seltene Formen

Diabetes Typ 1, 2, 3 – viele?

Oft scheren Außenstehende Menschen mit Diabetes über einen Kamm. „Die haben diese Zuckerkrankheit“, heißt es dann oft. Dass es nicht nur 2, sondern viele weitere Diabetesformen gibt, wissen viele gar nicht. Zudem sind die Hintergründe der Formen sehr unterschiedlich.

 

In Deutschland handelt es sich bei über 92 Prozent aller Fälle zwar um Typ-2-Diabetes. Doch die restlichen 5 Prozent sind bunt gemischt. Den meisten noch ein Begriff ist Typ-1-Diabetes und Schwangerschaftsdiabetes.

Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Formen, die seltener sind. Diese seltenen Formen der Zuckerkrankheit wurden in der Vergangenheit unter der Bezeichnung „Typ-3-Diabetes“ zusammengefasst. Dies ist in Deutschland keine offiziell anerkannte Bezeichnung mehr. Heute werden sie unter „Sekundäre Diabetesformen“ oder „Sonstige Diabetes-Typen“ gebündelt.

 

Genveränderungen als Ursache des Diabetes

Als MODY (engl.: Maturity onset diabetes of the young) wird eine Gruppe relativ seltener, vererbbarer Diabetesformen bezeichnet. Die Diabetes-Erkrankung macht sich typischerweise im jüngeren Lebensalter zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr bemerkbar. Die Genveränderungen bewirken Störungen in den insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse. Als Folge produzieren sie weniger Insulin und die Blutzuckerwerte steigen an. Schätzungsweise 1 bis 5 Prozent aller jungen Menschen mit einer Diabetes-Erkrankung haben einen MODY-Diabetes. Genaue Zahlen sind aber nicht bekannt, da MODY-Diabetes oft nicht als solcher erkannt wird.

Wie sich der MODY-Diabetes von Typ-1- und Typ-2-Diabetes unterscheidet, lesen Sie hier.

Auch andere Erbkrankheiten können mit Diabetes in Verbindung gebracht werden. Unter anderem können Chromosomen-Anomalien wie das Down-Syndrom oder auch schwere Adipositas-Syndrome wie das Bardet-Biedl-Syndrom oder das Prader-Willi-Syndrom Diabetes begünstigen oder auslösen. Mehr dazu lesen Sie hier.

 

Wenn die Bauchspeicheldrüse ihre Aufgaben nicht mehr ausführen kann

Die Bauchspeicheldrüse – auch Pankreas genannt – liegt im Oberbauch hinter dem Magen. Sie ist eine der größten Drüsen des menschlichen Körpers und erfüllt lebenswichtige Funktionen. Unter anderem bildet sie die Hormone Insulin und Glukagon. Wenn die Bauchspeicheldrüse aufgrund von Erkrankungen oder Verletzungen, zum Beispiel nach einem Unfall, beschädigt ist, kann sie ihre Aufgaben in manchen Fällen nicht mehr richtig ausführen. Als Folge kann ein Diabetes entstehen.

In unserem Artikel zu Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse lesen Sie mehr über die verschiedenen Erkrankungen und wie in einem solchen Fall der Diabetes behandelt werden kann. 

Mehr Informationen zu seltenen und anderen Formen des Diabetes finden sie hier.